50 Jahre Lange Bahn
11 Grundmauerreste, gefasste Quellen, Flurna- men - alles zeugt von menschlicher Besied- lung. Der ArchäologischeWanderweg führt an Grabhügeln bzw. Hügelgräbern (mitt- lere Bronzezeit) vorbei an der Wallanlage (vermutlich bronzezeitliche Befestigung) der Laurentiuskapelle (Neuzeit) über die Wüstung Leipzigs Rasen (Hochmittelalter bis Neuzeit) zur Ruine der Langen Bahn. Grenzsteine sind Zeitzeugen von ehema- ligen Herzogtümern und Königreichen, wie dem Herzogtum Meiningen („HM“) und dem Königreich Preußen („KP“). Stein- kreuze, z. B. das Kroatenkreuz, erinnern an kriegerische Handlungen. Die Jagdsteine haben ihre eigenen Geschichten. Alte und tief eingeschnittene Hohlwege erinnern an den Verlauf der Handelswege über viele Jahrhunderte, ehe die Kunst- straßen gebaut wurden. Meist war so eine Fahrt auf den alten Handelswegen bei schwieriger Wetterlage nicht ungefährlich. Fauna und Flora im „Kleinen Thüringer Wald“ - vom Rothirsch, dem König der Wäl- der, bis zu den Orchideen und der insge- samt vielfältigen Blumenpracht - sind ein- malig. Wanderer und Naturfreunde können dies bestätigen. Wer die Natur liebt, weiß dieses Fleckchen Erde zu schätzen. Die eigentliche Namensgebung „Kleiner Thüringer Wald“ beruht auf einer geologi- schen Gegebenheit. Granit und Rotliegen- des Zechstein treten hier noch einmal an die Oberfläche. Diese Gesteinsarten durch- ziehen auch das Hauptmassiv des Thürin- ger Waldes. Manche Berge haben auch vulkanischen Ursprung, wie am Feldstein (Säulenbasalt) oder auf der Steinsburg bei Suhl. Auch der Basalt wurde an beiden Bergen abgebaut - für Straßenbau und andere Bauobjekte. Heute sind es Geotope von nationaler Be- deutung.
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