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Musikschule Suhl engagiert für den Wiederaufbau der Walldorfer Kirche

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Benefizkonzert am 12. März 2017 um 15.00 Uhr im „Kressehof“ Walldorf

Walldorf/Suhl (red). Gotteshäuser sind Orte der Begegnung und des Glaubens, aber auch Stätten der Kultur – besonders der Musik. Zugleich sind sie Zeugnisse der Baukunst und architektonischen Vielfalt vergangener Generationen. Sie prägen maßgeblich das Erscheinungsbild unserer Thüringer Städte und Gemeinden.

Das Projekt „Musikschulen öffnen Kirchen“ wurde in Thüringen 2004 aus der Taufe gehoben. Es stellte diese altehrwürdigen Bauten in den vergangenen Jahren einmal auf andere Weise in den Blickpunkt, suchte die Auseinandersetzung mit der Geschichte und hatte es sich zum Ziel gesetzt durch die Konzerte der jungen Musikerinnen und Musiker  diese wichtigen Orte zu beleben. Die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen unterstützte im Verbund mit den örtlichen Musikschulen des Verbandes deutscher Musikschulen die dringenden Sanierungsvorhaben einzelner Kirchen. In beispielhafter Weise verband das Projekt „Musikschulen öffnen Kirchen“ Talentförderung, Denkmalschutz und Kulturpflege. Das galt ganz besonders auch für Walldorf.

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Die Anlage, die heute als Walldorfer Kirchenburg bekannt ist, wurde schon geraume Zeit vor ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 982 vermutlich als Königshof gegründet. Im Jahr 1008 übernahm das Bistum Würzburg Walldorf mit seinem Burgberg. Die Würzburger bauten die Wehranlage aus und gestalteten sie zur bischöflichen Festung um. Man errichtete eine erste Kapelle, der später eine Kirche folgte. Zur eigentlichen Kirche wurde die Anlage erst im Spätmittelalter.

Das Kirchengebäude wurde in seiner äußeren Gestalt im Jahr 1587 errichtet, 1634 bis auf das Mauerwerk zerstört, und im Zeitraum von 1648 bis 1651 neu hergerichtet. Aus dem späten Mittelalter stammt wahrscheinlich auch der Turm der Kirche. Am Äußeren der Kirche hinterließen die Kunstepochen Romanik, Gotik und Renaissance ihre Spuren. Die Innenausstattung war einheitlich im Renaissancestil nach 1650 gehalten, nur der Orgelprospekt war barock, die Orgel selbst ein Neubau von 1963.

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Am 3. April 2012, dem Dienstag vor Ostern, zerstörte ein verheerendes Feuer die Walldorfer Kirche inmitten der Burganlage. Übrig geblieben waren deutlich beschädigte Mauern und fast ausschließlich verkohlte Balken. Der Bau glich noch Monate nach dem traumatischen Ereignis einer Ruine. Erst im Jahr 2007 war die Kirche nach über zwanzig Jahren intensiver Arbeit fertig restauriert worden!

Nicht nur Walldorf, auch weite Teile des Freistaats Thüringens und zahlreiche Menschen nah und fern waren tief erschüttert. Der Wille zum Wiederaufbau war folglich unbeugsam: „Diese schöne Kirche muss wiedererstehen!“ Die ersten Schritte dafür wurden sofort nach der Brandkatastrophe unternommen. Für die Hauptlast der Finanzierung stand der Versicherer ein. Dennoch musste die Kirchgemeinde einen hohen Geldbetrag aufbringen, um das Ensemble der Kirchenburg neu herzustellen. Zahlreiche Spenden sind in den letzten Jahren eingegangen und die Anteilnahme ist ungebrochen.

Auch die Schüler und Pädagogen der Städtischen Musikschule „Alfred Wagner“ Suhl waren im Rahmen des Projektes „Musikschulen öffnen Kirchen“ aktiv. Das Engagement für die abgebrannte Walldorfer Kirche liegt den jungen Musikerinnen und Musikern bis heute am Herzen.

Mit dem Benefizkonzert am Sonntag, 12. März 2017, das gleichzeitig den Abschluss der Reihe „Musikschulen öffnen Kirchen“ bildet, wollen sie sich deshalb noch einmal ganz persönlich für die Kirche in Walldorf engagieren, die vielleicht noch in diesem Jahr wieder eröffnet werden soll.

Das kurzweilige Programm wird vom Alfred-Wagner-Sinfonie-Orchester der Musikschule Suhl gestaltet. AWASO besteht seit nunmehr sechs Jahren. Aktive und ehemalige Suhler Musikschüler, Schüler der Max-Reger-Musikschule Meiningen, Mitglieder des Jugendblasmusikvereins Suhl, Pädagogen und Studenten proben und konzertieren gemeinsam in diesem Orchester. Auf ihrem Programm haben die Orchestermusiker unter anderem „Somewhere In Time”, „Troja“, „Harry Potter Suite“, „Fluch der Karibik“ und  „The Lord of the dance”. Hermann Darr (Gesang) interpretiert drei Chansons von Charles Trenet.

Zum etwa anderthalbstündigen Programm sind alle Musikfreunde ganz herzlich eingeladen. Die Spendeneinnahmen kommen der Sanierung der Walldorfer Kirche zugute.

Beitragsbild: Kirchenburg Walldorf mit Pfarrhaus und Kirche vor dem Brand 2012, Foto: RRV

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