Medizinische Studien helfen dabei, wissenschaftliche Daten für neue Behandlungsansätze und Medikamente zu entwickeln. Das SRH Zentralklinikum Suhl beteiligt sich zurzeit an 21 Studien. Im April startet eine neue, die sich mit Auswirkungen des Bratwurstkonsums auseinandersetzt. Testpersonen werden gesucht.

Suhl (apr). Wie das Studienzentrum des gemeinnützigen Suhler Klinikums mitteilt, würden gemeinsam mit den Kliniken für Innere Medizin und ihren Disziplinen Gastroenterologie und Kardiologie sowie dem Adipositaszentrum die Auswirkungen des Bratwurstkonsums der Südthüringer untersucht.

Gabriela Günther vom Studienzentrum erklärt dazu: „Für unsere Studie suchen wir Testpersonen aller Altersgruppen, die im Sommer mehr als zweimal wöchentlich mit uns gemeinsam grillen würden. Wir wollen sowohl die Zubereitungs- als auch die Verzehrweise und vor allem die Wirkung der köstlichen Bratwürste in unserer Region untersuchen. Damit einher gehen regelmäßige Checks von Blut-, Fitness- und Körperfettwerten. Die Studie wird voraussichtlich bis zum Abgrillen im Spätherbst andauern.“ Die nötigen Bratwürste würden den Testpersonen von einem örtlichen Fleischer kostenfrei zur Verfügung gestellt. Eine Pauschale für Grillholzkohle, Brötchen und Senf erhalten die Teilnehmer ebenfalls vom Studienzentrum. Eine Kontrollgruppe wird statt der guten Südthüringer Würste eine Saison lang vegane Bratlinge verzehren müssen. „Die Kontrollgruppe wird am Ende des Bewerbungsprozesses bestimmt“, erklärt Studienschwester Gabriela Günther.

Die Studie solle zeigen, ob der Bratwurstkonsum der Südthüringer ihre Gesundheit negativ beeinflussen kann und ob konventionelle Therapieansätze dabei helfen können, negative Auswirkungen des erhöhten Bratwurstkonsum zu senken.

Die Grillstudie „B.R.U.T.Z.E.L 2017“ (Bratwurst-randomisierte Untersuchung thüringischer zentraler Elemente der Lebenskultur) wird voraussichtlich am 1. April 2018 veröffentlicht.