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Regen lässt Pilzfreunde hoffen

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Nach dem ergiebigen Regen der letzten Wochen könnten die nächsten warmen Sommertage die Pilzbestände im Wald explodieren lassen

Erfurt (hs). Wie schon im vergangenen Jahr scheint auch die diesjährige Pilzsaison langsam anzulaufen. Aktuell finden sich in Thüringens Wäldern, zumindest in den großflächigen Fichtenwäldern entlang des Rennsteigs, kaum Speisepilze. Der intensive Regen der letzten Tage könnte jetzt das Blatt wenden, so prognostizieren Thüringens Förster. Folgen jetzt warme Sommertage, die auch in den höheren Lagen die 20-Grad-Tagestemperatur leicht übertreffen, dann dürften in den nächsten Wochen und Monate Stein- und Perlpilze, Maronen und Pfifferlinge das Herz der Pilzsammler höher schlagen lassen. Wenn auch Jedermann Pilze zum Eigenverzehr im Wald sammeln darf, so muss er dabei doch einige Grundregeln beachtet.

Feuchtigkeit von unten und Wärme von oben lässt die Pilze sprießen

„Pilze bevorzugen feuchtes Wetter und maximal 25 Grad Celsius Tagestemperatur“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand und selbst routinierter Pilzsammler. Der diesjährige Witterungsverlauf war, mit Ausnahme des relativ warmen Märzmonats, insgesamt pilzfreundlich. Und die langfristigen Aussichten für Pilzfreunde sind sowieso positiv. „Durch den naturnahen Waldbau im Landeswald wie auch durch den Waldumbau in den oberen Lagen des Thüringer Waldes und der damit verbundenen flächigeren und vielfältigeren Mischung heimischer Laub- und Nadelbäume werden die Wälder in den nächsten Jahrzehnten noch reicher an Pilzen und damit auch an Speisepilzen“, prognostiziert Gebhardt.

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Waldgesetz räumt ein Jedermanns-Recht beim Pilze sammeln ein

Nach § 15 des Thüringer Waldgesetzes darf Jedermann Pilze sammeln, allerdings „in geringen Mengen zum eigenen Verbrauch“, wie Gebhardt einschränkend bemerkt. Außerdem muss die Entnahme und Aneignung pfleglich erfolgen. Wenn die Saison in den nächsten Wochen losgeht, sollten Pilzsammler deshalb im Wald einiges beachten: Nur die Pilze mitnehmen, die man sicher kennt. Pilze nicht herausreißen, sondern mit einem scharfen Messer bodeneben abtrennen. Pilze stets vorsichtig in Körben, wegen Schimmelgefahr nicht in Kunststofftüten oder Boxen sammeln. Pilze nie roh verzehren, auf über 70 Grad erhitzen, dies tötet möglicherweise anhaftende Fuchsbandwurmeier sicher ab. Maximal 200 Gramm Pilze auf einmal essen, da Pilze schwer verdaulich sind und, in großen Mengen genossen, Unwohlsein verursachen können. Erkannte Giftpilze bitte stehen lassen und nicht zertreten – für den Menschen giftige Pilze müssen noch lange nicht für die Tierwelt wie etwa Hase, Maus, Insekten oder Vögel giftig sein. Und der Pilzsammler sollte natürlich sein Auto außerhalb des Waldes parken, sonst droht ein Bußgeld. Grundsätzlich empfiehlt der Forstmann und Pilzfreund Gebhardt vor allem den unerfahrenen Pilzsuchern vor dem Verzehr die Kontaktnahme mit einem Pilzberater. Im schlimmsten Fall den Giftnotruf unter 0361-730 730 wählen.

Quelle: ThüringenForst, Horst Sproßmann
Beitragsbild: Schwefelporling, Foto: Daniela Tröger

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