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„Macht und Pracht – Suhler Villen erzählen“

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Offene Villen am „Tag des offenen Denkmals“ am 10. September 2017 und Villenrundgang am 8. September 2017 in Suhl

Suhl (rh). Mit engagierten Partnern ist geplant, am Sonntag, dem 10.9.2017, von 14 -18 Uhr besondere „Suhler Villen“ zu präsentieren. Das ist der Beitrag der Stadt Suhl zur speziellen Thematik des diesjährigen „European Heritage Day“.

Eine Villa, lat. Landhaus, Landgut, bezeichnete ursprünglich ein römisches Herrenhaus des Landeigentümers. Auch in der Renaissance war die Villa ein repräsentativer Landsitz der herrschenden Schichten. Im 19. Jahrhundert wurde die Bezeichnung auf das freistehende Haus des Großbürgertums übertragen, das oft am Stadtrand oder in Villenvierteln errichtet wurde. Anschließend wurde er zur Bezeichnung für anspruchsvolle Einfamilienhäuser.

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Um dieses Thema anschaulich vorzustellen, wurde durch die Stadtverwaltung eine Reihe von Eigentümern gewonnen, die bereit sind, solche prachtvollen Villen zu öffnen. Den privaten Eigentümer ist an dieser Stelle schon dafür dazu danken. Der Tag wird um 14:00 Uhr durch den Oberbürgermeister der Stadt Suhl Dr. Jens Triebel an der Sauer-Villa eröffnet. Im Anschluss können dann im Stadtzentrum die Villen bedeutender Suhler Bürger wie Sauer, Schlegelmilch, Rotschky, Kober, Krämer, Sander und Völker besichtigt werden.

Der Gewehrfabrikant Franz Sauer ließ sich 1904 eine imposante Villa in Bahnhofstraße 20, in der Nähe seiner Fabrik in der Aue, errichten.

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Der Chef der Porzellanfabrik in der Lauter, Arnold Schlegelmilch, hat sich seine Villa von 1901, in der Straße Am Bahnhof 14, besonders reich dekorieren lassen.

Für die Eisenmöbelhersteller Rotschky wurde 1925 eine passende Villa an der Gothaer Straße Nr. 113 geschaffen (Beitragsbild).

Für Fritz Kober, den Juniorchef der Thür. Stahl- und Metallwarenfabrik Wilh. Kober & Co., ist 1907 am Dombergweg 3 eine ansprechende Villa vollendet worden.

Senator Robert Krämer von der Firma Schilling & Krämer schuf sich 1885 in der Bahnhofstraße 21 eine standesgemäße Villa.

Der Zimmermann Max Lindemann hatte sich 1894 in der Kellerstraße 4 eine prächtige Villa eingerichtet, die 1904 vom jüdischen Bankier Karl Sander übernommen wurde.

Der Preußische Fiskus baute 1919 für den Direktor der Oberrealschule Herrn Völker in der Schleusinger Straße 5 eine gehobene Dienstvilla.

Rundgang schon am Freitag

Daneben sollen bei einem abendlichen Spaziergang durch Suhler Wohnviertel Villen als Zeugnisse der Suhler Stadtgeschichte vorgestellt werden. Die meisten dieser prachtvollen Wohnhäuser im Villenstil sind auch durch einheimische Baufirmen errichtet worden. Es wird gezeigt werden, wie wohlhabend Suhler Bürger damals waren, welche Macht und Pracht es gab. Dabei sollen auch Einblicke in die vielfältige Gestaltung und Geschichte gegeben werden. Der Architekt und Bauforscher Herr Benjamin Rudolf und der Stadtkonservator Herr Uwe Jahn werden Interessierte am Freitagabend, 08.09.2017, auf dieser Zeitreise begleiten. Die Führung beginnt um 19:00 Uhr an der Kreuzkirche und wird ca. zwei Stunden in Anspruch nehmen.

Foto: Josefine Dreger

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