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Möller: Insekten sind die Grundlage unseres Ökosystems

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Bund soll Ursachenforschung für Insektensterben durch einheitliche Kriterien unterstützen

Erfurt (lr). Thüringens Umweltstaatssekretär Olaf Möller fordert angesichts des zunehmenden Insektensterbens ein Umsteuern in der Landwirtschaft und eine bundesweit einheitliche Ursachenforschung mit Unterstützung des Bundes.

„Insekten sind das Fundament unseres Ökosystems. Ein weiterer Verlust der Insektenarten hat Auswirkungen auf die Bestäubung von Pflanzen und den Bestand von Vögeln und Fledermäusen. Wir brauchen deshalb eine bessere Ursachenforschung und eine umweltfreundliche Landwirtschaft“, sagte Möller anlässlich der 89. Umweltministerkonferenz (UMK) in Potsdam. Mit einem Beschluss fordern die Minister/-innen und Senatoren/-innen der Umweltressorts der Länder die Bundesregierung auf, eine einheitliche Grundlage für Monitoringprojekte der Länder zu schaffen.

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Laut der Roten Liste Thüringens ist der Rückgang der Insekten als artenreichster Tiergruppe auch im Freistaat eine Herausforderung für die biologische Vielfalt. Demnach ist fast die Hälfte der Insektenarten in ihrem Bestand gefährdet. Als Hauptursache nennt Möller den Einsatz von Ackergiften wie Glyphosat und Neonikotinoiden in der Landwirtschaft und die abnehmende Zahl natürlicher und naturnaher Lebensräume durch menschliche Eingriffe in die Natur. Gerade die Landwirtschaft sei auf die Bestäubungsleistung von Bienen und weiterer fliegender Insekten angewiesen und müsse deshalb ein hohes Eigeninteresse daran haben, diese Entwicklungen zu stoppen, so Möller. Auf rund 2,5 Milliarden Euro wird der Wert der von Bestäubung abhängigen landwirtschaftlichen Produkte in Deutschland geschätzt.

Nötig sei zudem eine strukturierte Kulturlandschaft mit mehr Rückzugsräumen für Tiere und Pflanzen. „Hecken, Feldraine und Uferrandstreifen bereichern das Landschaftsbild und sind unverzichtbar, um das Nahrungsangebot von Insekten zu sichern.“, so Möller.

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Hintergrund

Laut einer aktuellen Studie des Entomologischen Vereins Krefeld hat sich die Menge fliegender Insekten in den untersuchten Schutzgebieten in den letzten 27 Jahren um bis zu 75 Prozent verringert.

Die 89. Umweltministerkonferenz (UMK)  der Umweltministerinnen, -minister, -senatorinnen und -senatoren des Bundes und der Länder fand vom 15. Bis 17. November 2017 unter Vorsitz Brandenburgs in Potsdam statt.

Rote Listen sind Fachgutachten zur Gefährdung von Arten, Pflanzengesellschaften und Biotopen. Sie sind ein Maß für den Zustand der Natur und für Veränderungen der biologischen Vielfalt. Für den Freistaat Thüringen werden alle zehn Jahre aktualisierte Rote Listen erstellt. Weitere Informationen unter https://www.thueringen.de/th8/tlug/umweltthemen/naturschutz/Rote_Listen/index.aspx

Quelle: TMUEN
Titelbild: Totgepflegte, sterile oder wie hier „geschotterte“ Privatgärten sind nicht nur geschmacklos, sondern tragen ebenso zum Insektensterben bei. Foto: Facebook: Gärten des Grauens

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