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Hildburghausen gedachte der Naziopfer

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Hildburghausen. Anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus versammelten sich am Montag, dem 29. 1. 2018, Bürgerinnen und Bürger in der Hildburghäuser Gerbergasse. Hier erinnert vor dem Standort der letzten Synagoge der Stadt eine schlichte Stele daran, dass es bis zu deren Auslöschung durch die Nazis in Hildburghausen auch jüdische Mitbürger gab. An der Gedenkveranstaltung nahmen neben dem ersten Beigeordneten der Stadt auch Kreis- und Stadträte der Linken teil. Gemeinsam mit Pfarrer Stephan Götting legten Burkhard Knittel, Mathias Günther und Bernd Ahnicke Blumengebinde nieder.

Umrahmt wurde das Gedenken auch in diesem Jahr wieder von Schülern des Gymnasiums Georgianum unter Leitung von Dr. Kerstin Möhring. Neben Musikstücken waren diesmal Zitate aus Schriften der österreichischen Schriftstellerin Ingeborg Bachmann und der jüdischen, deutsch- schwedischen Dichterin Nelly Sachs zu hören.

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Eindringlich schlug ein Schülersprecher in seinem Redebeitrag den Bogen vom Antisemitismus der Nazizeit zum aktuell grassierenden Hass auf Minderheiten und die darin liegenden Gefahren für die Gesellschaft. Er forderte auf, nationaler Borniertheit die Stirn zu bieten und ein weltoffenes land zu verteidigen. Kerstin Möhring mahnte angesichts jüngster Vorstöße die Politik, Antisemitismus nicht nur bei Muslimen zu suchen. Er sei hierzulande vielmehr hausgemacht und nicht erst seit der Debatte um Zuwanderer feststellbar.

Der Landtagsabgeordnete Tilo Kummer übergab im Namen von „Alternative 54 e.V.“ einen Scheck in Höhe von 400 Euro an den Förderverein des Gymnasiums Georgianum. Das Geld wird nach Auskunft von Kerstin Möhring für die Realisierung eines Internetprojekts Verwendung finden. In diesem wollen junge Leute die Forschungsergebnisse zum früheren jüdischen Leben in Schleusingen bis zu dessen Vernichtung durch den faschistischen Rassenwahn digitalisiert aufarbeiten und der Öffentlichkeit zugänglich machen.

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Kummer dankte für die Initiative der Gymnasiasten, alljährlich um den 27.Januar das Gedenken an die Opfer der Nazidiktatur eindrucksvoll erlebbar zu machen.

Am 27. Januar 1945 befreiten Truppen der Roten Armee das Vernichtungslager Auschwitz- Birkenau. Es steht als Symbol für den einmaligen Massenmord an Europas Juden durch die nationalsozialistische Diktatur. Seit 1996 ist der 27. Januar in Deutschland Gedenktag.

Quelle/Foto: Die Linke KV HBN-Henneberger Land

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