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Neues und innovatives Inklusionsprojekt namens „Frischer Wind“

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Der Wasch- und Reinigungssalon der Diakonie bleibt mindestens bis Ende 2018 am Suhler Markt

Suhl (sts). Wenn irgendwo frischer Wind in eine Sache gebracht wird, dann verheißt das immer etwas Neues und Innovatives.

Das Diakonische Werk im Evangelischen Kirchenkreis Henneberger Land e.V. hatte am 1. Januar 2017 nicht nur sprichwörtlich frischen Wind in seine Serviceangebote gebracht, sondern auch im wörtlichen Sinne. Der Wohlfahrtsverband startete damals mit dem Inklusionsprojekt der Wäscherei- und Reinigung „Frischer Wind“.

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Nach einem Jahr zieht Diakonie-Geschäftsführer Lutz Stiehler ein positives Fazit: „Mit dem Inklusionsprojekt ermöglichen wir Menschen mit körperlicher-, Sinnes- und psychischer Behinderung eine tariflich entlohnte Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt. Zusammen mit Mitarbeitern ohne Handicap bewältigen sie hier ein anspruchsvolles Tagesprogramm, was auch ihr Selbstvertrauen stärkt.“

Lutz Stiehler ist „sehr glücklich über die Fügung“, die zu dem Inklusionsprojekt geführt hatte. Den Wasch- und Reinigungssalon „Frischer Wind“ am Markt 7-10 gab es schon vorher seit langem. Inhaberin Gisela Otto hatte be-reits seit 1994 die Wäscherei im Suhler Stadtzentrum betrieben und zu einer Institution gemacht. Ende 2016 dachte sie über ihren Ruhestand nach.

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Etwa zeitgleich reifte bei der Diakonie der Gedanke eines Inklusionsprojektes mit verantwortungsvollen Tätigkeiten für Menschen mit Handicap. Und so kam es zu der glücklichen Fügung, dass die Diakonie die Wäscherei und Reinigung als Inhaber übernahm und Gisela Otto dem Betrieb mit ihrem Fachwissen erhalten blieb. Sie leitet dort das Tagesgeschäft und hat ihren Ruhestand vorerst „auf Eis gelegt“.

Im Wasch- und Reinigungssalon „Frischer Wind“ arbeiten aktuell zwei Mitarbeiterinnen in Vollzeit, zwei in Teilzeit (eine davon mit Behinderung) und zwei geringfügig Beschäftigte mit Schwerbehinderung. „Menschen mit und ohne Handicap meistern hier gemeinsam den Alltag. In diesem Sinne freuen wir uns sehr über das gelungene Inklusionsprojekt, das wir in Zukunft weiter ausbauen wollen“, sagt Lutz Stiehler. Auch Besucher der Diakonie-Tagesstätte für psychisch kranke Menschen tragen zum Gelingen des Projektes bei, indem sie das Abholen und die Auslieferung der Wäsche an die Kunden absi-chern.

Das Serviceangebot der Wäscherei und Reinigung ist vielfältig und wird sowohl von gewerblichen Kunden, wie Gaststätten, Pensionen, Arzt- und Thera-piepraxen, Firmen und sozialen Einrichtungen, als auch von Privatkunden genutzt. Folgende Leistungen werden angeboten: Hemdenservice, Fertigwäsche (auch Berufsbekleidung), Mangelwäsche (Bettwäsche, Handtücher, Tischdecken), Nassreinigung (Anzüge, Kleider), Gardinen- und Bettenreinigung. Teppich- und chemische Reinigung realisieren Kooperationspartner.

Umzug Januar 2019

Der Wasch- und Reinigungssalon bleibt mindestens bis Ende 2018 am jetzigen Standort am Markt. Im Januar 2019 bezieht der Betrieb sein künftiges Domizil am Martin-Luther-Platz (Rimbachstr.). Am dortigen Neubaustandort der Diakonie werden Wäscherei und Reinigung das erste bezugsfertige Gebäude sein. Im ersten Bauabschnitt werden nachfolgend auch zwei Wohnhäuser mit barrierefreien Wohnungen und Appartements gebaut.

„Am neuen, barrierefreien Standort wollen wir die Zahl der Beschäftigten Schritt für Schritt vergrößern. Jeweils vier MitarbeiterInnen mit und ohne Handicap wollen wir in der Wäscherei und Reinigung zukünftig eine verantwortungsvolle Tätigkeit bieten“, so Lutz Stiehler. Auch das Spektrum soll erweitert werden, z. B. mit dem Angebot der Wasserdampfreinigung. Und so kommt im sprichwörtlichen Sinne ein weiteres Mal frischer Wind in die Sache!

Titelbild: Silvia Weiß (vorne), die stellvertretende Leiterin der Wäscherei, und Mitarbeiterin Kathrin Krüger arbeiten Hand in Hand an der Wäschemangel.
Foto: Steffi Seidel

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