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Nur noch eine Vorstellung: Zeitgenössische Kammeroper „Julie“ am 24. März zum letzten Mal in den Kammerspielen zu erleben

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Meiningen. Philippe Boesmans‘ zeitgenössisches Werk nach Strindbergs Drama ist in der Inszenierung von Oberspielleiter Lars Wernecke nur noch einmal in den Kammerspielen des Meininger Staatstheater zu erleben: am Samstag, dem 24. März, 20 Uhr. Die Titelpartie gibt Mezzosopranistin Carolina Krogius, an ihrer Seite singen Bariton Marián Krejík (Diener Jean) und Sopranistin Monika Reinhard (Köchin Kristin). Karten sind an der Theaterkasse vor Ort, unter 03693 451-222 und 03693 451-137 sowie www.meininger-staatstheater.de erhältlich.

„Ich habe einen Versuch gemacht! Ist er missglückt, so ist noch Zeit genug, einen neuen zu machen.“ – So schließt August Strindberg sein Vorwort zur 1888 vollendeten Tragödie „Fräulein Julie”; dem ersten „wahren” naturalistischen Drama Schwedens. Dieses seinerzeit umstrittene Werk regte auch den Komponisten Philippe Boesmans an, die Hoffnungen, Utopien und Abgründe der ambivalenten Titelfigur 2004 in Musik zu fassen. Und nicht zufällig bewegt sich auch hier das zum Scheitern verurteilte oder sich selbst verurteilende Paar Jean und Julie im Bann der Mittsommernacht, die bereits bei Shakespeare, Sondheim und anderen die Sehnsüchte ihrer Protagonisten offenlegte, Triebe forcierte und nicht zuletzt ganze Systeme auf ihre verklärende Art in Frage stellte.

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Wie Romeo und Julia fliehen die Begehrenden vor den gesellschaftlichen Zwängen ihrer Zeit, scheitern jedoch weniger an ihrer Umgebung als vielmehr an den dunklen Seiten ihres Seins, bis Jean seine Geliebte in den Suizid treibt. Strindbergs unterschwellig integrierter Geschlechterkampf und die emotionalen Dissonanzen spiegeln sich auch musikalisch in Boesmans Mittsommernachtsdrama wider: Subtiles Fiebern, vermeintliche Sehnsuchtsmotive und atmosphärisches Flirren locken die Liebenden, doch der finale Untergang klingt immer mit.

PRESSESTIMMEN:
„Carolina Krogius, das betörende Mädchen, die rasende Furie, die bemitleidenswerte Kreatur, zeigt in dieser dichten Atmosphäre ein sensationelles Spiel.“
FREIES WORT, 27. JANUAR 2018

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„Boesmans disharmonische, von feinsten Ziselierungen bis zu monumentalen Klangbildern changierende Tonsprache interpretiert die Kammerorchesterbesetzung der Meininger Hofkapelle unter Leitung von Mario Hartmuth empfindsam und kongenial zu Tonsprache, Mimik und Gestik der Sänger.“
MAIN-POST, 2. FEBRUAR 2018

Quelle: Meininger Staatstheater, Foto: Marie Liebig

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