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7. Sinfoniekonzert „Frühlingsgefühle“ mit Schweizer Pianistin Beatrice Berrut am 24. Mai in Meiningen

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Meiningen. Wie Dominika Mitrović, Pressereferentin des Meininger Staatstheaters, in einer Mitteilung informiert, erklingen unter dem Titel „Frühlingsgefühle“ im 7. Sinfoniekonzert der Meininger Hofkapelle am Donnerstag, dem 24. Mai 2018, um 19.30 Uhr im Großen Haus des Meininger Staatstheaters Werke von Claude Debussy, Maurice Ravel und Robert Schumann. Es dirigiert GMD Philippe Bach. Als Solistin des Abends ist die junge Schweizer Pianistin Beatrice Berrut, die u. a. bereits in der Tonhalle Zürich, dem Wiener Musikverein, der Berliner Philharmonie, dem Tianjin Grand Theatre in China, dem Teatro Coliseo in Buenos Aires und der Preston Bradley Hall in Chicago aufgetreten ist, zu erleben. Karten sind an der Theaterkasse vor Ort, unter 03693 451-222 und 03693 451-137 sowie www.meininger-staatstheater.de erhältlich. Eine Konzerteinführung findet um 18.30 Uhr im Foyer statt.

„O wende, wende deinen Lauf, – Im Tale blüht der Frühling auf!“ – dieses Gedicht Adolf Böttgers diente Robert Schumann als direkte Inspirationsquelle für seine erste Sinfonie, die er, getrieben von der Sehnsucht nach dem Frühling in einem langen Winter, komponierte. Die „Frühlingssinfonie“ ist keine Programmmusik, sondern reiht sich nahtlos in die Nachfolge der Sinfonien Beethovens und Schuberts ein.

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Das Frühlingsmotiv als Erneuerung des Lebens mit dem berauschenden Gefühl vom Zauber des Anfangs findet sich in allen Zeiten und in allen Kunstgattungen. Nicht von einem Gedicht, sondern von einem Gemälde ist Claude Debussys symphonische Suite „Printemps“ inspiriert, nämlich von Botticellis „Primavera“. Als die Komposition entstand, war der 24-Jährige verliebt – doch seine Geliebte, Marie Vasnier, hielt sich in Paris auf, während er als Stipendiat in der Villa Medici in Rom komponieren und die Werke einer Jury vorlegen musste. In „Printemps“ verwendete er erstmals einen wortlosen Chor, eine Klang-Innovation, die er in seiner dritten „Nocturne“ erneut anwendete. Beim Institut stieß das Werk auf Ablehnung, da man darin eine unerfreuliche Neigung zum „Impressionismus“ entdeckte und die Verwendung von Summchören missbilligte. Gedrängt von seinem Verleger, veröffentlichte Debussy das Werk 1908 schließlich in einer rein orchestralen Fassung, die nun im 7. Sinfoniekonzert zu hören ist.

Maurice Ravel benötigte für die Komposition seines Klavierkonzerts G-Dur von der ersten Idee bis zur Uraufführung 1932 ganze 22 Jahre. Dass ihm die Ausführung schwerfiel, mag auch in seiner Ansicht über die Gattung Klavierkonzert liegen: „Eine solche Musik sollte meiner Meinung nach aufgelockert und brillant sein und nicht auf Tiefe und dramatische Effekte abzielen. Man hat von bestimmten großen Klassikern behauptet, ihre Konzerte seien nicht ‚für‘ sondern ‚gegen‘ das Klavier geschrieben.“ Geschrieben „im Geiste Mozarts und Saint-Saëns‘“, erinnert Ravels Klavierkonzert stellenweise auch an Strawinsky und Gershwin mit Elementen baskischer und spanischer Musik sowie amerikanischem Jazz. Das heiter-unterhaltsame, höchst aufregend instrumentierte Werk erfreut sich ungeheurer Popularität.

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Zur Pianistin Beatrice Berrut

Beatrice Berrut, von der internationalen Presse als „Offenbarung“ gefeiert, als „ausgezeichnete Pianistin, deren Spiel durch die mannigfaltigen Schichten von Genie und Schönheit verzaubert“ (Irish Times), ist an renommierten Häusern in ganz Europa, Amerika und China aufgetreten. Als Solistin spielte sie mit Orchestern wie den Dortmunder Philharmonikern, der Philharmonie Südwestfalen, dem Orchester der italienischen Schweiz, dem North Czech Philharmonic oder den Krakauer Philharmonikern.

Berrut wurde im Schweizer Kanton Wallis geboren, besuchte das Konservatorium in Lausanne sowie die Pianistenschule der Heinrich-Neuhaus-Stiftung in Zürich und beendete ihr Studium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin, wo sie fünf Jahre lang bei Galina Iwanzowa Unterricht hatte. In der Royal Irish Academy of Music in Dublin bildete sie sich bei John O’Conor, einem Schüler von Wilhelm Kempff, weiter und erhielt ein Diplom als Recital Artist. Beatrice Berrut wurde 2005 von Gidon Kremer zu seinem Festival in Basel eingeladen. Sie hat mit erstrangigen Künstlern wie Shlomo Mintz, Itzhak Perlman, oder Frans Helmerson gespielt und erhielt zahlreiche Preise, darunter den Schweizer Eurovision Young Musicians 2002, den Preis der Société des Arts de Genève 2006, den „Revelaciòn“ der argentinischen Musikkritik, den Förderpreis des Kanton Wallis, den Griffon culturel de l’Association du Chablais. Häufig ist Beatrice Berrut im Rundfunk und im Fernsehen aufgetreten.

Die Diskografie hält das künstlerische Schaffen der Konzertpianistin unverwechselbar fest: Nach einer versteckten Hommage an ihre Mutter, die ihr die Musik Schumanns nähergebracht hat, folgen zwei Alben, die zwei großen Mystikern Tribut zollen: dem Meister des wohltemperierten Klaviers Johann Sebastian Bach und dem unbändigen Freigeist Franz Liszt.

Beatrice Berrut ist eine Bösendorfer-Künstlerin.

Foto: Christine Ledroit Perrin

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