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Freistaat Thüringen bei BMBF-Programm zu DDR-Forschung erfolgreich

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Tiefensee: Auseinandersetzung mit DDR bleibt hochaktuell

Erfurt (lr). Das Bundesforschungsministerium (BMBF) fördert in den kommenden Jahren bundesweit 14 Forschungsprojekte zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte – darunter vier Vorhaben mit Thüringer Beteiligung. „Das gute Abschneiden der Thüringer Hochschulen spricht für die hohe Qualität der DDR-Forschung im Freistaat“, begrüßte Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee die heute bekanntgegebene Förderentscheidung des BMBF. Insgesamt stellte der Bund dafür bis Ende 2022 bis zu 40 Millionen Euro bereit.

„Die Erforschung der DDR-Diktatur und ihrer Herrschaftsmechanismen bleibt in unserer Zeit hochaktuell“, sagte Tiefensee. „Sie kann helfen, den liberalen, demokratischen Rechtsstaat vor den Versuchungen autoritärer Herrschaftsausübung zu schützen, die mit ihren scheinbar einfachen politischen Antworten und Mechanismen in der Vergangenheit schon zu oft ins Verderben geführt hat. Diese Forschung trägt zugleich dazu bei, das Wissen über das DDR-Unrecht lebendig zu halten und damit zu verdeutlichen, welchen hohen Wert Freiheit und Demokratie heute haben.“

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Für zwei der geförderten Forschungsprojekte ist die Friedrich-Schiller-Universität (FSU) bzw. das Universitätsklinikum Jena (UKJ) federführend und fungiert künftig als Projektkoordinator. Dabei handelt es sich um die Projekte „Diktaturerfahrung und Transformation: Biographische Verarbeitungen und gesellschaftliche Repräsentationen in Ostdeutschland seit den 1970er Jahren“ (FSU gemeinsam mit der Stiftung Ettersberg, Weimar, der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora sowie der Universität Erfurt) sowie „Seelenarbeit im Sozialismus – Die ambivalente Rolle der Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie im Gesundheitssystem der DDR“ (UKJ gemeinsam mit Fachhochschule Dortmund, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsmedizin Greifswald). Das erste der beiden Projekte wurde im Rahmen eines Graduiertenkollegs zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit entwickelt, das vom Thüringer Wissenschaftsministerium mit insgesamt rund 1,6 Millionen Euro gefördert wird.

Zwei weitere Projekte (TU Kaiserslautern: „Stadtzerfall-Wende. Stadterneuerung am Wendepunkt – die Bedeutung der Bürgerinitiativen gegen den Altstadtzerfall für die Wende in der DDR“; Universität Bremen: „Modernisierungsblockaden in Wirtschaft und Wissenschaft der DDR“) finden mit Beteiligung der Bauhaus-Universität Weimar und der FSU Jena statt.

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Alle Projekte haben zunächst eine Laufzeit von bis zu vier Jahren und können bei Bedarf und positiver Evaluierung um bis zu zwei weitere Jahre verlängert werden.

Titelbild: Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee.
Quelle: TMWWDG; Foto: Olaf Kosinsky (Lizenz: CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons)

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