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Unzufriedenheit mit Nahverkehr: Linke und Grüne im Hildburghäuser Kreistag sehen sich bestätigt

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Hildburghausen. Das vom Freistaat aufgelegte Landesprogramm „Familie eins99“ hat die bedarfsgerechte Unterstützung von Familien zum Ziel. Um diesen Bedarf möglichst konkret ermitteln zu können, wurde im Juni eine Umfrage durchgeführt. Dabei äußerten lediglich dreizehn Prozent der Teilnehmer Zufriedenheit über das Nahverkehrsangebot im Landkreis.
„Das Ergebnis dieser Bürgerbefragung überrascht uns nicht. Vielmehr sehen wir uns in unserem jahrelangen Ansinnen bestätigt, den aktuellen Herausforderungen an die Daseinsvorsorge einer sich verändernden Gesellschaft im Verkehrsbereich endlich Rechnung zu tragen“, kommentiert der Vorsitzende der Kreistagsfraktion von Linken und Grünen, Steffen Harzer, die kürzlich vorgestellten Daten.

Seit Jahren kämpfe seine Fraktion, oftmals leider allein, um Verbesserungen in diesem Bereich.

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So habe man sich frühzeitig und bewusst gegen die vollständige Privatisierung des kreislichen Busverkehrs gestellt, da absehbar war, dass diese zu keiner höheren Angebotsqualität führen würde.

Auch bei der Vernetzung mit der Bahn und touristischen Angeboten sieht Harzer Reserven. Aus Sicht seiner Fraktion reicht das noch immer vorwiegend auf die Absicherung der Schülertransporte ausgelegte Busangebot des Landkreises nicht mehr aus, um alters- und familiengerecht in ausreichendem Maß Mobilität zu gewährleisten.

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Dieser Intention entsprechend hatte die Kreistagsfraktion B90/Grüne-Linke. in der letzten Kreistagssitzung auch einen eigenen Antrag auf Beitritt des Landkreises zum Verkehrsverbund Mittelthüringen und auf Einführung des so genannten Azubitickets ab 2019 gestellt.

Zur Begründung des Antrags heißt es unter anderem:

Notwendige Fahrten mit Bus, Bahn und Straßenbahnen würden für die Bürger künftig mit einem einheitlichen Ticket möglich sein. Für die Einwohner des Landkreises bedeutet dies z.B., dass sie in der Zukunft von Hildburghausen, Eisfeld, Schleusingen, Themar, Bad Colberg-Heldburg oder Masserberg mit einem einzigen Ticket nach Erfurt gelangen, wo gegenwärtig noch zwei bzw. 3 Tickets benötigt werden. Die Attraktivität des regionalen ÖPNV würde steigen und die künftige Nutzung deutlich erleichtert. Der bisherige, durch die derzeitige Kleinteiligkeit bedingte Tarifdschungel würde entfallen. Gleichzeitig könnten spezielle Angebote für Schüler, Studenten, Rentner, Touristen und Gelegenheitsfahrer eingeführt werden. Der Landkreis wäre zudem am thüringenweiten Azubiticket beteiligt. Ein einheitliches Tarifsystem würde auch eine einheitliche moderne Fahrgastinformation, abgestimmte Fahrpläne und eine Weiterentwicklung der Vertriebssysteme (elektronische Fahrscheine, Onlinetickets, Handytickets) ermöglichen.

Um für Südthüringen diese Vorteile nutzen zu können, sind auch die Gespräche mit den Nachbarlandkreisen und der kreisfreien Stadt Suhl erforderlich.

Bestätigt sehen sich die Kreisräte durch eine Stellungnahme der IHK Südthüringen. Diese hatte sich ebenfalls für die Teilnahme der Südthüringer Landkreise und kreisfreien Städte am Azubiticket ausgesprochen.

Da die zwischenzeitlich vom Infrastrukturministerium verabschiedete Förderrichtlinie vorsieht, das Azubiticket nicht mehr zwingend von einer Mitgliedschaft im Verkehrsverbund abhängig zu machen, sieht Harzer zumindest hier den Weg frei für die Teilnahme des Landkreises. Der Antrag seiner Fraktion war zur weiteren Bearbeitung in den zuständigen Ausschuss verwiesen worden.

Text: Kreistagsfraktion HBN B90/Grüne-Linke, Mathias Günther

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