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Abfallbilanz 2017: Immer weniger Hausmüll

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Siegesmund: „Jede und jeder kann mithelfen“

Erfurt (lr). Zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung (vom 19. bis 23. November 2018 ) legt das Thüringer Umweltministerium seine Abfallbilanz 2017 vor:

Erneut hat Thüringen einen Spitzenwert bei der Abfallentsorgung: Die durchschnittliche Hausmüllmenge liegt mit 145 Kilogramm pro Einwohnerin und Einwohner unterhalb des bisher gültigen Bundesdurchschnitts von rund 160 Kilogramm. Dazu erklärt Anja Siegesmund: „Es geht auch um wertvolle Rohstoffe, die gesammelt und wiederverwendet werden. Es ist beeindruckend, wie gut Thüringerinnen und Thüringer mitmachen. Das schont knappe Ressourcen und schützt unsere Umwelt. Am besten ist natürlich der Abfall, der gar nicht erst entsteht, durch Mehrweg statt Einweg, Einkäufe ohne Verpackung oder Reparaturen statt Neukauf. Jede und jeder kann da mithelfen“, so Umweltministerin Siegesmund.

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Die Menge der getrennt erfassten Bio- und Grünabfälle ist das zweite Mal in Folge spürbar gestiegen. 2017 sammelte jeder Thüringer/jede Thüringerin im Durchschnitt 112 Kilogramm in ihren braunen Tonnen und in den Grüngutcontainern. Das sind 6 Kilogramm oder 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Aus den Abfällen wurden 3,2 Mio. m³ Biogas gewonnen, die verstromt wurden. Insgesamt 5.700 MWh flossen in das Stromnetz. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von 1.800 Haushalten. „Wir haben in Thüringen gutes Potential für mehr Energie aus Biogas. Für die saubere Energiewende brauchen wir einen guten Energiemix. Und die Bedeutung von Biogas steigt“, erklärt Anja Siegesmund.

Erfreulich ist auch: Die Menge der aus Thüringen dem Gipsrecycling zugeführten Gipskartonabfälle hat sich im Vergleich zum Vorjahr um ca. 900 t auf 3000 t erhöht. Die Rückführung von Gips in den Baustoffkreislauf ist eine Alternative zum Abbau des Baustoffs. Die aktuellen Zahlen weisen aber auch auf das Problem zunehmenden Plastikmülls. Thüringerinnen und Thüringer sammelten 2017 eine Rekord-Gesamtmenge von 82.000 Tonnen Kunststoff. Aus der Hälfte werden neue Produkte hergestellt. Der restliche Kunststoff wird verbrannt und ersetzt damit andere Energieträger wie zum Beispiel Heizöl.

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Hintergrund:

In der jährlichen Abfallbilanz des Landes Thüringen wird die von öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern erfasste Abfallmenge gesammelt und statistisch aufbereitet. Die Bilanz des Jahres 2017 – als Kurz- und Langversion – ist online abrufbar:
http://www.thueringen.de/th8/tmuen/umwelt/abfall/bilanz/index.aspx
https://www.thueringen.de/mam/th8/tlug/content/abt_1/download/abfallbilanz_2017.pdf

Die Europäische Woche der Abfallvermeidung bietet jährlich im November die zentrale Plattform für Akteure aus Kommunen, Wirtschaft, Bildung und Zivilgesellschaft, um ihre Projekte vorzustellen, Alternativen zur Wegwerfgesellschaft aufzuzeigen und zum Umdenken aufzurufen. Der Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) koordiniert die Europäische Woche der Abfallvermeidung im Auftrag des Bundesumweltministeriums für Deutschland. www.wochederabfallvermeidung.de

Titelbild: Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund.
Text: TMUEN; Foto: Steffen Prößdorf (Lizenz: CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons)

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