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Bülent Ceylan ließ das Suhler CCS „brennen“

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Ein Bildbericht von René Kellermann

Suhl. Am gestrigen Donnerstag, dem 13. Dezember 2018, brachte Bülent Ceylan mit seinem neuen Programm „Lassmalache“ die Besucher des Congress Centrum Suhl (Großer Saal) zum Lachen.

Lachen ist die beste Medizin und das, obwohl sich auch immer wieder Menschen kranklachen oder schief oder kaputt. Auf jeden Fall ist es schwer ansteckend! Es ist aber weniger die medizinische Seite des Lachens, die Bülent Ceylan in seinem aktuellen Programm „Lassmalache“ gestern in Suhl zum Thema machte. Es ist die Gesundheit der Seele und des Geistes, die durch Lachen und Humor nachhaltig beeinflusst werden. Wenn auch manchmal nur für ein paar wunderbar lustige Stunden.

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Am gestrigen Abend betrat Bülent die CCS-Bühne wie Rammstein zu einem großen Konzert. Feuerfontänen krachten in den Saal, und das Publikum rastete sofort aus. Standing Ovations gleich zum Auftakt? Das überraschte den harten Türk aus Mannheim dann doch, denn eigentlich käme er ja gern nach Suhl, wie er erklärte, denn hier sei die Autobahn noch so schön leer …

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Nun erzählte er aus seinen 20 Jahren Bühnenerfahrung, er hat ja laut seiner Aussage mit süßen 10 Jahren angefangen.

Den Gästen erklärte er, woher die Verständigungsprobleme der einzelnen Dialekte und Sprachen in Bezug auf das Lachen kommen. Natürlich bekamen jedes Bundesland und fast jede Nation dabei ihr Fett weg. Macht ja nix, denn der Türk darf das, der Deutsche … lieber nicht.

Er selbst nahm sich dabei natürlich auch auf die Schippe und sagte von sich selbst, dass er wie ein Schwein lacht. Ein Türke, der wie ein Schwein lacht? Mehr Integration geht laut seiner Aussage nicht.

Er behauptete sogar, dass Türken über Erdogan-Witze lachen können, aber nur einmal.

Als er im Publikum russische Gäste entdeckte, sprach er sogar mit ihnen Russisch und tanzte für sie das russische Alphabet.

Erklärtes Ziel seiner Show: Egal wie gelacht wird, Hauptsache zusammen! Dabei schlüpfte Bülent gekonnt in verschiedene Charakterrollen, angefangen von Harald, einer relativ gescheiterten arbeitslosen Existenz, der selbst beim BER eine Absage bekommen hat, wegen Überqualifizierung. Harald erzählt von seinem geizigen Opa, welcher so geizig war, dass sogar die Zähne im Wasserglas klapperten, weil es im Haus so kalt war. Er hatte es eben nicht einfach in seiner Jugend.

Nach einer kurzen Pause kam dann mein absoluter Lieblingscharakter: Annelise, mit schwarzen offenen Haaren, nicht mehr ganz schlanker Figur, adretter Brille und einem laaangen Pelzmantel aus dem eigenen Geschäft. Das Publikum besang sie mit ihrem Präsentationslied. Kein Halten mehr im Saal! Ihr war dies allerdings peinlich, sie hatte direkt einen Frosch im Hals, sie kam ja schließlich gerade auch aus Frankreich.

Mit ihrem quiekenden Lachen und ihrem Mannheimer Dialekt erzählte Anneliese von den Problemen mit ihrem Mann und Auseinandersetzungen mit Freundin Gisela. Das Publikum im Saal war voll bei der Sache. Man musste sie einfach lieben.

Als dann Hausmeister Mompfred die Bühne mit Flammenwerfer betrat und ein paar politische Reizthemen ansprach, staunte das Publikum, wie offen Bülent mit diesen Themen umgeht. Aber zum Schluss hatten alle ordentlich was zu lachen.

Sehr gut kam beim Publikum an, dass Herr Bülent sehr nett zu den kleinen Gästen (u.a. Julia, 5 Jahre) im Saal war, dabei erzählte er von seiner Stiftung für Kinder. Hut ab vor seinem Motto: „Wenn man Erfolg hat, kann man ruhig auch mal was abgeben“!

Zum Abschied sang er noch ein recht schönes Lied, à la Xavier Naidoo. Er bedankte sich bei den Fans und gestand, er habe fast aus dem Auge geschwitzt.

Aber als das Publikum noch eine Zugabe wollte, da ließ sich der Mannheimer nicht bitten. Er rockte noch einmal ordentlich die Bühne zur Feuershow einer Suhler Pyrotechnikfirma.

Was bleibt nach dieser Show? Herr Ceylan hat sehr viele kritische Themen angepackt, sie lustig erörtert und die Welt nicht mehr so kompliziert aussehen lassen. Sein Motto: “LASSMALACHE, man darf sich die Gosch net verbiete lass!“

Text/Fotos: René Kellermann

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