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Grenze und Gewalt in Südthüringen – Grenzregime und Aussiedlung

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Hildburghausen. Die Kreisvolkshochschule und die Stadt- und Kreisbibliothek Hildburghausen laden am 17. Januar 2019 um 19.30 Uhr gemeinsam in den Bürgersaal im historischen Rathaus ein.

Dr. Anke Geier hält dort ihren nächsten Vortrag im Rahmen des 100. Geburtstages der Volkshochschule, diesmal zum Thema „Grenze und Gewalt in Südthüringen“.

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Zum Inhalt:
Als Deutschland 1945 in vier Besatzungszonen aufgeteilt wurde, entstand zugleich eine provisorische Grenze zwischen der sowjetischen und der britischen und amerikanischen Besatzungszone: die sogenannte Demarkationslinie. Die Zuspitzung des Ost-West-Konflikts führte dazu, dass entlang der 1.300 Kilometer langen innerdeutschen Grenze ein verschärftes „Grenzregime“ eingeführt wurde. Neben dem dreifach gestaffelten Grenzanlagen wurden zudem Listen mit Namen erarbeitet, die (vermeintlich) „unzuverlässige“ Personen enthielt, die umzusiedeln waren. Zwischen dem 5. und 8. Juni 1952 wurden in Nacht-und-Nebel-Aktionen in Thüringen insgesamt 3.754 Personen aus dem Grenzgebiet zur Bundesrepublik ins Landesinnere ausgesiedelt. Der Mauerbau und die folgenden Absperrmaßnahmen seit dem 13. August 1961 leiteten eine zweite erzwungene Aussiedlungswelle ein.

Der Vortrag geht auf die Entstehung des sogenannten „Grenzregimes“ in Südthüringen ein, wobei vor allem der Hildburghäuser Raum beleuchtet wird. Es werden die Aussiedlungen 1952 und hier vor allem die Ereignisse in Streufdorf, als sich viele Einwohner des Dorfes gegen die Aussiedlung ihrer Nachbarn wehrten, betrachtet. Ebenso wird auf die geschliffenen Orte sowie auf die heutige Erinnerung an die ehemalige Grenze durch Deutschland eingegangen.

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Dr. Anke Geier ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Landesbeauftragten des Freistaates Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (ThLA). Sie studierte an der TU Dresden Neuere und Neueste Geschichte, Sächsische Landesgeschichte und Geologie. In Ihrer anschließenden Promotion untersuchte die Referentin die Verflechtung der Bergakademie Freiberg zur DDR-Planwirtschaft 1945-1989. Ihr historisches Interesse gilt generell der Zeitgeschichtsschreibung (Nationalsozialismus, SBZ/ DDR), aber auch der Familiengeschichtsforschung und der regionalen Geschichte Südthüringens.
Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung erfolgt in Kooperation von Kreisvolkshochschule und Stadt- und Kreisbibliothek Hildburghausen und ThLA Erfurt.

Quelle: Stadt- und Kreisbibliothek Hildburghausen, Dorothea Allmeritter

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