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Letzte Vorstellung „Sunny Boys“ am 18. Januar in Meiningen

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Meiningen. Ein letztes Mal sind am Freitag, dem 18. Januar 2019, um 19.30 Uhr im Großen Haus des Meininger Staatstheaters Heinz Rennhack und Peter Bernhardt mit „Sunny Boys“ zu erleben.

„Sunny Boys“ feierte am 27. Januar 2018 Premiere in Meiningen.

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Neil Simons Kult-Komödie in der Inszenierung von Intendant Ansgar Haag erzählt die Geschichte um das ehemals erfolgreiche Komiker-Paar, das nach einem Jahrzehnt völliger Funkstille wieder gemeinsam vor der Kamera stehen soll – als Willie Clark ist Heinz Rennhack zu erleben, als sein ehemaliger Bühnenpartner, Al Lewis, Peter Bernhardt. An ihrer Seite spielen Dagmar Poppy und Jan Krawczyk. Bühne und Kostüme stammen von Kerstin Jacobssen.

Bademantel, Pantoffeln und Schnulzen aus dem immer laufenden Fernseher: Das ist Willie Clark. Der grimmige 70-Jährige war in seinen jungen Jahren ein erfolgreicher Schauspieler und Komiker; jetzt wohnt er zurückgezogen in einem kleinen Hotelzimmer. Jeden Mittwoch besucht ihn sein Neffe und Agent Ben, der ihm das Essen, die Zeitung und die Zigarren bringt. Und dann gibt es da noch das wöchentliche Gespräch über die neuesten Todesanzeigen.

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An diesem Mittwoch hat Ben jedoch eine besondere Neuigkeit: Er hat Willie einen Auftritt als Star einer Fernsehshow verschafft. Die Sache hat nur einen Haken: Sein Show-Partner soll niemand geringerer sein als sein ehemaliger Bühnenkollege Al Lewis. Er und Al waren 43 Jahre lang Varieté-Partner, bis Al die Nase vom Show-Business voll hatte und ihn alleine ließ. Dazu kommt Als äußerst „feuchte Aussprache“ und seine Angewohnheit, Willie immer mit dem Finger zwischen die Rippen zu pieken. Eine Wiederaufnahme der gemeinsamen Arbeit kommt für Willie also überhaupt nicht infrage!

Willie willigt schließlich doch ein, die Show mit Al zu machen. Seine Bedingung: Ben soll Al mitteilen, dass Willie grundsätzlich „dagegen“ ist, mit ihm aufzutreten und Willie es sowieso „nur für seinen Neffen tut“. Für ihren berühmten „Doktorsketch“ muss vor der Aufführung als erstes einmal geprobt werden und die zerstrittenen Komiker treffen wieder aufeinander.

Selbstredend ist diese tragikomische Geschichte ein Fest für alle Fans von Heinz Rennhack, dem großen Entertainer, der seit Jahrzehnten im Fernsehen und auf der Bühne Erfolge feiert und 2017 seinen 80. Geburtstag beging.

Meininger Inszenierungen:
Premiere: 23. September 1994
Regie: Matthias Herold
Ausstattung: Christian Rinke/Helge Ullmann
Willie Clark: Wolfgang Dietrich
Al Lewis: Albert R. Pasch

Heinz Rennhack

Heinz Rennhack studierte an der Hochschule für Musik in Dresden und erhielt 1964 das Diplom in der Fachrichtung Operngesang. Nach Engagements an der Staatsoperette Dresden folgten bald auch erste Fernsehangebote. Zahlreiche Kino- und Fernsehfilme machten Rennhack in der DDR schnell als Schauspieler, Sänger und Entertainer populär. Er moderierte u. a. den „Kessel Buntes“ oder die eigene TV-Show „Und wieder mal Heinz Rennhack“, spielte in Kinderserien wie „Spuk im Hochhaus“ sowie in diversen Komödien und Fernsehfilmen, u. a. „Oben geblieben ist noch keiner“.

1988 verließ Heinz Rennhack die DDR und ging nach Westberlin, wo er auch künstlerisch schnell Fuß fasste. 1991 erhielt er den Berliner Theaterpreis „Der Goldene Vorhang“ für den beliebtesten Theaterschauspieler. Gesamtdeutschen Bekanntheitsgrad erlangte Rennhack vor allem durch viele Fernsehrollen wie in „Wie gut, daß es Maria gibt“, „Diese Drombuschs“, „Der große Bellheim“ (Regie: Dieter Wedel), „Durchreise – Die Geschichte einer Firma“, „Pappa ante Portas“ (Regie: Loriot) „Die Trotzkis“, „Immer wieder Sonntag“ oder mit Episodenrollen in beliebten Reihen wie „Für alle Fälle Stephanie“, „Liebling Kreuzberg“, „Salto Kommunale“, „Edel & Starck“ oder „Tatort“. Außerdem stand und steht er u. a. auf den Bühnen der Komischen Oper Berlin, des Theaters des Westens und des Theaters am Kurfürstendamm, der Komödie Dresden, der Komödie Hamburg und des Landestheaters Neustrelitz. 2009/10 war er in der Winterrevue des Berliner Friedrichstadtpalastes in einer Hauptrolle engagiert. Parallel war Rennhack auch mit unterschiedlichen Soloprogrammen unterwegs, wie etwa „Über die Liebe und andere Grausamkeiten“, „Die Liebe und der Dienstweg“, „Lasst mich froh und munter sein“.

Am Landestheater Eisenach feierte er am 4. Oktober 2014 eine fulminante Premiere in Molières „Der Geizige“ (Regie: Peter Bernhardt) und konnte wieder einmal sein enormes Können unter Beweis stellen: „Heinz Rennhack ist großartig in seiner Rolle. (…) Rennhack verleiht dem Geizigen eine ganz eigene Melodie, ein schnarrendes Legato, das klingt wie mühsam gedämpfter Kasernenhofton. Dieser Mann steht permanent kurz vor dem Wutausbruch – oder kurz vor dem Wahnsinn. Rennhack leistet vollen Körpereinsatz. Harpagon hinkt wie der Satan selbst, er wirft sich zu Boden, um in Staub und totem Laub nach seiner einzig geliebten Geldkassette zu wühlen, er beweint auf Knien seinen Verlust, als sie ihm gestohlen wird; und da, im vierten Akt, schafft Rennhack es tatsächlich, einen Hauch von Mitleid für den Geizigen zu erregen, Mitleid mit dessen armseliger, argwöhnischer Existenz. Das schafft nur ein wirklich guter Schauspieler“, schrieb die nachtkritik.de und auch die Thüringer Allgemeine sprach von einem „Schauspielergeschenk“.

In Meiningen gab er am 13. Dezember 2015 einen Solo-Abend im Großen Haus unter dem Titel „Ein weihnachtliches Rendezvous mit Heinz Rennhack“.

Peter Bernhardt

Der 1945 geborene Schauspieler und Regisseur wuchs in Dortmund auf und absolvierte seine Ausbildung an der Neuen Münchner Schauspielschule.

Seine langjährige Theaterkarriere führte ihn als Schauspieler und Regisseur u. a. an die Theater in Bonn und Bremen, an das Schauspielhaus Bochum, das Staatstheater Hannover, das Theater der Stadt Heidelberg, das Staatstheater Wiesbaden, das Münchner Volkstheater, das Stadttheater Basel, das Theater am Neumarkt Zürich. Aber nicht nur als Darsteller, sondern auch als Dozent für Schauspielkunst war Bernhardt sehr gefragt, so unterrichtete er viele Jahre das Fach „Rollenspiel“ an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und an privaten Schulen in Kiel, Hamburg und München. Peter Bernhardt wirkte bei verschiedenen Rundfunk- und Fernsehaufnahmen, unter anderem für das ZDF, RTL, den SWR und Radio Zürich, mit.

Am Meininger Staatstheater war er in Stücken wie „Hüter der Zeit“ zu sehen. Im Meininger Theatersommer 2010 übernahm er in der Open-Air Inszenierung des „Sommernachtstraums“ die Rolle des eifersüchtigen Feenkönigs Oberon. Zudem verkörperte er gleich mehrere historische Persönlichkeiten auf der Meininger Bühne – angefangen bei Goethe in der Uraufführung der Romanadaption von Martin Walsers „Ein liebender Mann“ über den Künstler Boucher in Peter Hacks „Der Maler des Königs“ bis hin zu Richard Wagner in der Uraufführung „Wahnfried – Bilder einer Ehe“ von Reinhard Baumgart, die das Wagnerjahr 2013 am Meininger Staatstheater eröffnete. Aktuell ist er in Hans Falladas „Kleiner Mann – was nun?“ und Neil Simons „Sonny Boys“ zu erleben.

Als Regisseur inszenierte er am Landestheater Eisenach Eugene O’Neills Familiendrama „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ (2011/12), die Moliére-Komödie „Der Geizige“ (2014/15) mit Heinz Rennhack in der Hauptrolle und Irmgard Keuns „Das kunstseidene Mädchen“ (2015/16). In der Spielzeit 2016/17 inszenierte er am Meininger Staatstheater Edward Albees „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“.

Karten sind an der Theaterkasse vor Ort, unter 03693 451-222 und 03693 451-137 sowie www.meininger-staatstheater.de erhältlich.

Text: MSTh; Foto: FotoEd

 

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