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Waldbrandüberwachung startet zum 1. März

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Für die nächsten acht Monate überwacht ThüringenForst die heimischen Wälder auf mögliche Brände. Dabei spielen Wettervorhersage, aber auch Brandbekämpfung eine große Rolle

Erfurt (hs). Pünktlich zum 1. März startet ThüringenForst die diesjährige Waldbrandüberwachung, die bis Ende Oktober andauert. Mit Hilfe eines Waldbrandprognoseverfahrens wird täglich die Waldbrandgefahr ermittelt, einer der fünf Waldbrandgefahrenstufen zugeordnet und diese veröffentlicht. Hierzu arbeitet die Landesforstanstalt eng mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zusammen, der insgesamt 32 Vorhersageregionen auswertet. Die Wälder im Freistaat galten bisher, mit Ausnahme des Ostthüringer Raumes, wo brandgefährdete Kiefern in lichten Waldstrukturen auf recht trockenen Böden stocken, als durch Feuer gering bedroht. Der Klimawandel, infolgedessen die Anzahl an Witterungsextremen zunimmt, und der sorglose Umgang des Menschen mit Naturgefahren lässt die Förster allerdings mit Sorgen in die Zukunft blicken. „Nach wie vor ist der unachtsame Umgang mit Feuer durch Waldbesucher beispielsweise durch sorglos weggeworfene Zigarettenkippen oder illegale Grillfeuer häufig Ursache bei Waldbränden. Gerade nach der Schneeschmelze ist das Gras sehr trocken. Es ist wichtig die Menschen für diese Gefahren immer wieder zu sensibilisieren“, sagt Forstministerin Birgit Keller. 2018 wurden durch die Forstexperten 42 Waldbrände (2017: 15) auf über elf Hektar (2017: 1,0 Hektar) erfasst. Damit geht der Jahrhundertsommer 2018 als das Jahr mit dem zweitstärksten Waldbrandgeschehen seit 23 Jahren in die Statistik ein.

Witterungsbedingte Waldbrandgefährdung nimmt stetig zu

„Das bewährte Waldbrandprognoseverfahren einerseits, die schnelle Waldbrandbekämpfung durch die Feuerwehren andererseits sind die wichtigsten Pfeiler des erfolgreichen Waldbrandschutzes im Freistaat “, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Allerdings haben die Tage, an denen witterungsbedingt eine hohe oder auch sehr hohe Waldbrandgefahrenstufe gemeldet wurde, in den letzten 50 Jahren signifikant zugenommen. So erhöhte sich im genannten Zeitraum die Anzahl der Meldetage mit den „gefährlichen“ Waldbrandgefahrenstufen 4 und 5 um 3,8 Tage pro Dekade. Die Klimaprojektionen gehen davon aus, dass sich diese witterungsbedingte Waldbrandgefährdung auch künftig weiter erhöhen wird, wobei die tatsächliche Brandgefahr in den Wäldern in den einzelnen Landesteilen unterschiedlich ausfallen kann.

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Auch der sorglose Umgang des Menschen mit Naturgefahren bleibt risikoreich

Die zunehmende Inanspruchnahme des Naturraumes Wald etwa durch Waldbesucher, Mountainbike-Fahrer oder auch Geo-Cacher wird, so die Waldbrandexperten, künftig eine Zunahme von Brandereignissen wahrscheinlich werden lassen. Dies umso mehr, da der moderne, urban geprägte Mensch einen verstärkt sorglosen Umgang mit Naturgefahren praktiziert. Auch wenn 2018 im Freistaat rund 80 % aller Brandursachen ungeklärt blieben, gelten die meisten Waldbrände in Deutschland als vom Menschen verursacht.

Schnelle Erkennung und umgehende Bekämpfung von Waldbränden wichtig

Ungeachtet dieser nüchternen Deutschland-Bilanz bittet Gebhardt zu Beginn der Waldbrandüberwachung 2019 alle Waldnutzer eindringlich, speziell an den ersten warmen Frühjahrstagen, Kraftfahrzeuge keinesfalls seitlich an Waldwegen zu parken: Großen Löschfahrzeugen wird damit ggf. die schnelle Zufahrt zum Brandherd genommen. Folge können empfindliche Schadensersatzforderungen des vom Brand betroffenen Waldbesitzers gegenüber dem Fahrzeugbesitzer sein.

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Titelbild: Feuerwehren und das Forstamt Hainich-Werratal bei einer Waldbrandübung im Supersommer 2018.
Text/Foto: ThüringenForst, Dr. Horst Sproßmann

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