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Hauptmann lehnt Schwächung des ländlichen Raums ab

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Berlin/Suhl. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) fordert im Rahmen seines Berichts „Vereintes Land – drei Jahrzehnte nach dem Mauerfall“ verstärkte Investitionen in städtische Ballungszentren in Ostdeutschland und weniger Subventionen für die Industrie in ländlichen Gebieten. Staatliche Förderungen zum Erhalt von Arbeitsplätzen abseits der urbanen Zentren seien in den letzten Jahren zu Lasten der Produktivität der ostdeutschen Firmen gegangen. Deshalb sollten sich Fördermaßnahmen in Zukunft vor allem auf produktive Unternehmen in Städten konzentrieren, so die Experten des IWH.

Neben der Thüringer Landesregierung kritisiert auch die Industrie- und Handelskammer Südthüringen die Empfehlungen des Instituts. Der Südthüringer Bundestagsabgeordnete Mark Hauptmann (CDU) lehnt jede Überlegung zur Schwächung des ländlichen Raums ab: „Was sich die Ökonomen da zusammengereimt haben, mag in der Theorie vielleicht Sinn ergeben. Aber mit der Lebenswirklichkeit der Menschen in Thüringen hat es wenig gemeinsam. Gerade Südthüringen ist eine ländlich geprägte Region mit einer leistungsfähigen Industrie. Es macht für mich keinen Sinn, diese über Jahrzehnte gewachsene wirtschaftliche Stärke in der Fläche nun in urbane Zentren überführen zu wollen. Stattdessen sollten wir alles daran setzen, die Leistungsträger der Wirtschaft in Thüringen in ihrer zukünftigen Entwicklung zu unterstützen.“

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Der IWH-Bericht konstatiert, dass die ostdeutsche Wirtschaft 30 Jahre nach dem Fall der Mauer nur rund 80 Prozent der Produktivität in Westdeutschland erreicht. Firmen in den neuen Bundesländern stellen durchschnittlich bei der gleichen Anzahl an Mitarbeitern 20 Prozent weniger Produkte her im Vergleich zu Betrieben in den alten Bundesländern. Deshalb solle der Erhalt von Arbeitsplätzen hinter der Steigerung der Produktivität von Unternehmen in größeren Städten zurücktreten.

„Es ist der falsche Ansatz, Stadt und Land gegeneinander auszuspielen. Für mich gehen Innovationen, Digitalisierung, effiziente Produktionsverfahren, der Erhalt von Arbeitsplätzen und die Schaffung neuer Berufsbilder Hand in Hand. Es geht darum, unsere erfolgreichen Unternehmen durch eine kluge Förderung von Forschung und Entwicklung voranzubringen – egal wo sie sich etabliert haben. Für Südthüringen ergibt sich daraus vor allem die Aufgabe, kleine und mittlere Unternehmen im ländlichen Raum zu fördern“, so Hauptmann.

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Text/Foto: Mark Hauptmann

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