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Lego-Steine aus Wüstensand: Die Lösung für sozialen Wohnungsbau

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Suhl-Gehlberg. Gemeinsam mit dem Gehlberger Ortsteilbürgermeister Rainer Gier und dem Fraktionsvorsitzenden der CDU im Suhler Stadtrat, Marcus Kalkhake, besuchte der Südthüringer Bundestagsabgeordnete Mark Hauptmann (CDU) kürzlich die PolyCare Research Technology GmbH & Co KG im neuen Suhler Ortsteil Gehlberg.

Seit dem Jahr 2008 verfolgt der Schmalkalder Ingenieur Gunther Plötner die Idee, Flugasche zu binden und als Rohstoff im Häuserbau einzusetzen. Die Flugasche wurde von Sand als Primärrohstoff abgelöst, der nach einem verhältnismäßig unkomplizierten Gieß- und Aushärtevorgang als Polymerbeton für den Hausbau im Lego-System Verwendung findet.

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„Unser erstes Haus haben wir im Jahr 2016 im Rahmen einer Konferenz in Namibia vorgestellt. Es wurde anschließend abgebaut und an eine Großfamilie mit einem behinderten Kind kostenfrei übergeben“, berichtet Dr. Gerhard Dust von den ersten Erfahrungen.

Seit 2014 ist Polycare nun in Libyen fest am Markt etabliert. „Gerade in bevölkerungsreichen Gegenden Afrikas finden wir Siedlungen mit sehr schlechten Wohn- und Lebensbedingungen vor. Mit Sand als unserem wichtigsten Baumaterial für die Herstellung der Häuser haben wir gerade in Afrika ausreichend Ressourcen“, erläutert der Geschäftsführer Dr. Gerhard Dust.

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„Sie forschen und fertigen hier in Gehlberg für den sozialen und nachhaltigen Wohnungsbau in der ganzen Welt. Durch Besuche von Flüchtlingslagern wie beispielsweise Zaatari in Jordanien, kenne ich die Bedarfe in anderen Regionen der Erde und finde Ihren Ansatz so innovativ wie notwendig. Polycare ist hochinnovativ und befasst sich mit den dringenden Fragen der Menschen in vielen Teilen der Welt“, so Mark Hauptmann.

1,2 Milliarden Menschen leben in über 200 Ländern in Slums. Die seit Jahren steigende Nachfrage nach „Social Housing“ erfordert ein Umdenken hin zu erschwinglichem und schnellem Hausbau. Ein Haus der Firma Polycare mit ca. 60 m² Wohnfläche kostet 20.000 Euro und wird mit weiteren Partnern aus Deutschland, u.a. Fenster aus Salzgitter, in einer hohen Qualität gefertigt und weltweit ausgeliefert.

Auch bei Naturkatastrophen könnte das Gehlberger Unternehmen Hilfestellung geben. So waren die schockierenden Bilder nach einem schweren Erdbeben auf Haiti im Jahr 2010 Anstoß der letzte Anstoß für die Herstellung der Bauelemente als Sand und somit Initialzündung für die Firmengründung. „Zusammen mit CEO und Gründer Dr. Gerhard Dust stellte ich mir die Frage, wie wir in einem solchen Katastrophengebiet schnellstmöglich unterstützen und Hilfe zur Selbsthilfe geben könnten“, erläutert Ingenieur Gunther Plötner. Das Lego-System zeichnet sich durch eine einfache Handhabung aus – so können auch ungelernte Personen in Eigenregie Häuser nach dem Lego-System errichten.

Mit der Eröffnung eines Werkes in Namibia im Januar 2018 konnte Polycare Transportwege verkürzen und Mitarbeiter aus der Region einstellen, um die Wohnungssituation vor Ort zu verbessern. Auch in Ruanda, der Elfenbeinküste, Ghana und weiteren Ländern führt Polycare Verhandlungen, um die Wohnungsbedingungen zu verbessern.

Titelbild (v.l.n.r.): Sebastian Blum (Mitarbeiter), Mark Hauptmann (Bundestagsabgeordneter), Rainer Gier (Ortsteilbürgermeister), Heiko Wehmeyer (Mitarbeiter), Marcus Kalkhake (CDU-Fraktionsvorsitzender im Suhler Stadtrat und Kandidat zur Wahl des Thüringer Landtags), Dr. Gerhard Dust (CEO & Gründer) und Robby Lenz (Mitarbeiter).
Text/Foto: WKB Mark Hauptmann, Sarah Boost

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