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Eine besondere Sonderausstellung in einem besonderen Schloss

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„Der Schmalkaldische Bund – Beginn der Kirchenspaltung in Europa“ fasziniert und entführt große und kleine Besucher im Schloss Wilhelmsburg in das 16. Jahrhundert

Schmalkalden.Das Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden – einzigartiger Schatz unter den Renaissanceschlössern in Deutschland – mit der integrierten Schlosskirche nebst einzigartiger Renaissance-Orgel, mit Tafelstube und Herrenküche an sich ist schon einen Besuch wert. Die ständige Ausstellung im Hause „Aufbruch in eine neue Zeit“ mit den Schwerpunktthemen Renaissance und Reformation, die nachgebildeten Iwein-Malereien sowie Kunstausstellungen laden außerdem zu einem Rundgang ein.

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Seit 2006 bestechen aber vor allem die Sonderausstellungen im Schloss zu den Themen Martin Luther, Dreißigjähriger Krieg und die Doppelehe Philipp I. von Hessen und ziehen die Besucher in ihren Bann.

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2017 wurde eine ganz besondere Exposition im Schloss Wilhelmsburg eröffnet, die alle Sinne berührt, auch wenn das Thema nicht gleich „vom Hocker zu reißen“ scheint: „Der Schmalkaldische Bund – Beginn der Kirchenspaltung in Europa“. Ein Blick in das Gästebuch belegt, dass es Mueumsleiter Dr. Kai Lehmann, der das Konzept dazu erarbeitet hat, gelungen ist, Alt und Jung für die Geschehnisse am Beginn der Reformation im 16. Jahrhundert in Schmalkalden und Europa mittels einer interaktiven Ausstellung zum Anfassen, Mitmachen, Zuschauen und Zuhören zu begeistern.

Lebensgroß erwartet die Besucher schon am Beginn des Rundganges Herzogin Elisabeth von Rochlitz – das einzige weibliche Mitglied des Schmalkaldischen Bundes. Dargestellt von der attraktiven Schauspielerin und Künstlerin Lea Draeger führt die junge Adelige durch die 500 Quadratmeter große Ausstellung, indem sie dem Gast auf etlichen großen Monitoren begegnet und die Geschehnisse mit viel Herzblut schildert. Kleinere interaktive Animationen nehmen die Kinder mit auf die Reise durch die nachgebildete Fachwerkstadt Schmalkalden und die zahlreichen originalen Exponate aus jener Zeit.

Im damals zu den bedeutendsten Städten des Reiches gehörenden Schmalkalden gründete sich 1530/31 der gleichnamige Bund, um Luthers Reformation zu verbreiten und vor ihren Feinde, dem Kaiser und seinen Treuen, zu schützen. „Die Gründung des Schmalkaldischen Bundes ist der eigentliche Beginn der Glaubensspaltung in Europa“, sagt Dr. Kai Lehmann. Der Schmalkaldische Bund reichte von Riga bis Straßburg, von Bremen, Hamburg und Lübeck bis Augsburg, Ulm und Konstanz. In ihm vereinigten sich neben zahlreichen Reichs- und Hansestätten so bedeutende Fürstentümer wie das Kurfürstentum Sachsen, die Landgrafschaft Hessen, das Herzogtum Württemberg, das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg oder die Herzogtümer Pommern.

Die Ausstellung zeigt multimedial die Gründung, den Aufstieg und schließlich den Fall des Schmalkaldischen Bundes im Schmalkaldischen Krieg von 1546/47 für alle Ziel- und Altersgruppen. In der Ausstellung sind Leihgaben aus nahezu allen ehemaligen Mitgliedsstädten zu bestaunen.

Schloss Wilhelmsburg
Schlossberg 9, 98574 Schmalkalden
Telefon 03683 403186
www.museumwilhelmsburg.de
1. April bis  31. Oktober: täglich 10.00 bis 18.00 Uhr
Nov. bis März: Die. bis So. 10.00 bis 16.00 Uhr

Text/Fotos: Thomas Dreger

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