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Wie wär’s mit einem Trip ins Moor?

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Zella-Mehlis/Oberhof. Moore haben von jeher etwas Mystisches, Magisches und Bedrohliches. Auch die auf den Höhen des Thüringer-Wald-Gebirges. So ranken sich etliche Sagen und Legenden um sie, wie die Sage vom versunkenen Reiter im Teufelsbad, dem Hochmoor am Schneekopf. Als besondere Biotope stehen die Hoch- oder Regenmoore heute unter Naturschutz, nachdem Torfabbau und Entwässerungen bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein große Schäden in ihnen angerichtet haben.


Infopunkt.

Das Schützenbergmoor bei Oberhof ist eines dieser wenigen erhaltenen Moore im Thüringer Wald. Und als einziges Hochmoor im Freistaat Thüringen ist es heute für Besucher zugänglich und kann über einen Steg erkundet werden. Einer Moorwanderung steht also nichts im Wege.

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Von Oberhof (Ortslage) oder vom Rondell aus führt der Weg zum Schützenbergmoor am legendären „Stein 16“ am Rennsteig vorbei. Von ihm aus hat man nach kaum anderthalb Kilometern das Moor erreicht.


Moorkolk.

Es entstand vor etwa 8.000 Jahren, nach der letzten Eiszeit. Es handelt sich bei diesem Moor um ein sogenanntes Regenmoor, meist Hochmoor genannt. Dieses entwickelte sich nicht aufgrund der Höhenlage, sondern wegen des hohen Niederschlags von 1.250 Millimetern im Jahresschnitt. Das Schützenbergmoor ist mit seinem rund vier Hektar großen Torfkörper und mit anderthalb Hektar offener Moorfläche das kleinste Moor auf dem Kamm des Gebirges. Es liegt auf einer Seehöhe von 890 Metern über Normalnull. Die Jahresmitteltemperatur liegt bei nur fünf Grad Celsius.

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Der Moorsteg besteht aus stabilen Lärchenbohlen.

Die Genese des Schützenbergmoors geht auf die Verlandung von Grundwassersenken zurück. In diesen siedelten sich Torfmoose an, und es begann der Prozess der Torfbildung. Während Jahrtausende vergingen, entstand zuerst ein Niedermoor, aus dem der entstehende Torf aus dem Grundwasser heraus wuchs. Danach wurde dieser als Hochmoor hauptsächlich von Regenwasser gespeist. Im 19. Jahrhundert begann durch die Torfgewinnung und die forstwirtschaftliche Nutzung eine teilweise Entwässerung des Schützenbergmoores. Seit 1967 steht es nun unter Naturschutz. Seitdem wurden Entwässerungsgräben verfüllt und die künstliche Fichtenbestockung entfernt, um der Austrocknung entgegen zu wirken. Seit 2012 ist das Moor von Wanderern über einen Bohlenpfad begehbar, den der ThüringenForst angelegt hat. Ein Informationspunkt gibt Auskunft über das Moor und seine Entstehung.


Zwergsträucher.

Entlang des Moorpfades kann man die typische Flora und Fauna der Hochmoore entdecken. In dem nährstoffarmen und sauren Bodenmilieu gedeihen verschiedene Moos-Arten, seltene Zwergsträucher (Rauschbeere, Moosbeere), Kräuter (Sonnentau) und Gräser (Wollgras). Spinnen, typische Insektenarten und Libellen sowie Lurche, Spitzmäuse und der sonst im Hochgebirge vorkommende Alpenbirkenzeisig leben hier.

Das Schützenbergmoor kann ganzjährig besucht werden.

Text/Fotos: Thomas Dreger

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