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Lupinen – für jeden Garten ein Gewinn

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Der NHZ-Gartentipp von Thomas Dreger

Wer kennt sie nicht, die blauen Blütenkerzen der wilden Lupinen aus der Familie der Schmetterlingsblüher an Wald- und Wegrändern? Die Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus) ist eigentlich keine heimische Pflanzenart, sondern stammt aus Nordamerika. Als Gartenstaude hat sie sich schon vor Jahrzehnten etabliert. Viele Züchtungen sind dabei entstanden, deren Farbspektrum den gesamten Regenbogen umfasst – bis hin zu zweifarbigen Einzelblüten. Wie auch beim Rittersporn und anderen Gartenstauden gilt auch bei der Lupine, dass die neuesten und imposantesten Sorten nicht unbedingt die härtesten sind und in der mittleren Gebirgslage im Thüringer Wald selten überdauern.

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Schon in den 1960er Jahren entstanden die Russel-Hybriden (Lupinus polyphyllus ‚Russel‘), vorwiegend in kräftigen Rot-, Orange- und Gelbtönen. Diese Sorten und ihre Abkömmlinge haben sich in meinem Garten besonders bewährt. Sie fallen samenecht, bringen aber auch überaschende „Neuzüchtungen“ hervor, wenn weitere Garten- und Wildformen in der Nähe sind, deren Pollen von Hummeln und Bienen von weit her herangetragen werden. Obwohl ich nur rote und gelbe Russel-Lupinen in meinem Garten ursprünglich gepflanzt hatte, sind aus deren Samen Pflanzen mit Blüten in Rot und Gelb, aber auch in etlichen neuen Farben hervorgegangen: Lila-, Rosa-, Rotbraun- und Blautöne.

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Anzucht

Üblich ist Aussaat im Frühjahr an Ort und Stelle, in Anzuchtbeete oder Schalen/Töpfe. Gelagerte Samen weicht man am besten über Nacht in lauwarmem Wasser ein. Frisch geernteter Samen kann direkt gesät werden. Die Samen reifen im Juli/August, und es bietet sich an, Lupinen sogleich als „Nachfrucht“ ins Gemüse(hoch)beet auszusäen. Bis zum Winter entwickeln sich kräftige Pflanzen, die im zeitigen Frühjahr ausgepflanzt werden und schon im Juni blühen.

Standort und Pflege

Wie alle Schmetterlingsblütengewächse reichern auch Lupinen Stickstoff über Knöllchenbakterien im Boden an und verbessern so den Boden. Sie stellen somit keine hohen Anforderungen, was den Nährstoffgehalt im Boden betrifft. Wichtig ist ein sonniger Standort und ausreichende Feuchtigkeit.

In Ratgebern wird oft empfohlen, Stauden nach der Blüte abzuschneiden, um eine Nachblüte zu erzielen. Das gelingt wohl bei der Lupine, allerdings erhält man so keine Samen, um weitere Pflanzen zu ziehen. Außerdem kann eine Nachblüte in den Winter hinein die Vitalität der Pflanze für den Winter schwächen. Ich schneide darum meine Lupinen erst ab, wenn die Samenstände ausgereift sind.

Krankheiten und „Schädlinge“

Die einzige ernsthafte „Gefahr“ für Lupinen in meinem Garten waren bisher Wühlmäuse, die ausschließlich im Winter durch Wurzelfraß zu teilweisem oder totalem Ausfall selbst kräftiger Pflanzen geführt haben. Nach der Hauptblüte im Juni/Juli werden am „alten Kraut“ zusätzlich zu den Samenständen noch spärliche Blüten und Neutriebe gebildet, die in der Hochsommerhitze im Wechsel mit Regen zum Schimmeln neigen. Das kann man abschneiden.

Anders als Taglilien oder Phloxe werden Lupinen im Garten nicht uralt. Mit einem Abgang nach fünf Jahren muss man rechnen. Wo Lupinen standen, fühlen sich anschließend Starkzehrer wie Rittersporn oder Phlox pudelwohl.

Text/Fotos: Thomas Dreger

 

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