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Matinee und Premieren von MINNA VON BARNHELM

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Meiningen. Erste Einblicke in die letzte Premiere am Meininger Staatstheater dieser Spielzeit mit MINNA VON BARNHELM kann das Publikum am Pfingstmontag, 10. Juni, um 11.15 Uhr im Foyer Großes Haus bekommen. Zur Matinee (Eintritt frei) wird Intendant Ansgar Haag Einiges zu seiner Inszenierung erläutern. Außerdem wird Dramaturgin Gerda Binder zu Lessing und der Entstehungsgeschichte des Werkes sprechen. Anschauliches gibt es mit den Bühnenbildentwürfen von Christian Rinke und den Figurinen von Annette Mey zu sehen. Die Darsteller Dagmar Poppy (Minna), Björn Boresch (Tellheim) und Nora Hickler (Franziska) geben in kurzen Szenenlesungen einen ersten Eindruck.

Die Premieren werden am Freitag, 21. Juni, um 19.30 Uhr und am Sonntag, 23. Juni, um 19.00 Uhr im Großen Haus sein.

Richter+Frenzel

Während des Siebenjährigen Krieges hat Major von Tellheim in der preußischen Armee gedient, wurde jedoch unehrenhaft aus seinen Diensten entlassen und befindet sich nun in misslicher Lage. Der ehrenhafte Soldat hat all sein Vermögen verloren und ist zudem Opfer einer Verleumdung geworden. Um seine Ehre gebracht, ohne finanzielle Mittel, befindet er sich nicht mehr wert, Minna von Barnhelms Ehemann zu werden, mit der er sich verlobt hatte.

Auf der Suche nach dem Geliebten ist Minna in einem Berliner Wirtshaus fündig geworden. Scharfsinnig erkennt sie genau des Majors moralische Eitelkeit, den Konflikt zwischen Ehre und Liebe, und beginnt ein Spiel, um ihn durch schlagkräftige Argumentation und geschicktes Taktieren vom Gegenteil seines Handelns zu überzeugen.

Richter+Frenzel

Während des Siebenjährigen Krieges konnte Lessing Schicksale der verschiedenen Stände seiner Zeit beobachten. Das Lustspiel kommt deshalb einem Krisenbericht gleich und besticht noch heute durch seine geistreich zugespitzten Dialoge, den fein stilisierten Charakteren der Bühnenfiguren und nicht zuletzt durch den poetischen Reiz der Liebesgeschichte.

Ein Stück Satire: Es ist die ungeheure, damals ganz ungewohnte Aktualität des Geschilderten, die spottend Schäden aufdeckte, deren Enthüllung von der Obrigkeit nicht erwünscht sein konnte. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass das Stück nach einem Streit mit der Zensurbehörde zunächst mit einem Aufführungsverbot behaftet war, stellte das, was darin verhandelt wurde, doch all die Missstände bloß, die sich während des Krieges aufgetan hatten. Gespickt mit Anspielungen auf die damals aktuelle gesellschaftliche und politische Situation, voller zeitkritischer Brisanz und damit Provokation, konnte vor allem das Publikum lachen.

Text: MSTh; Foto: Marie Liebig

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