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E-Mobilität: 7-Punkte-Programm für mehr Klimaschutz auf der Straße

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Siegesmund: „So schützen wir das Klima, machen die Luft sauberer und schieben wirtschaftliche Innovationen an“

Erfurt (lr). „Nachhaltige Mobilität ist ein Grundbedürfnis. 2030 wird nicht jedes Auto elektrisch fahren.  Es geht deshalb um langfristige Konzepte für saubere Luft, Klimaschutz und Innovation. Mit dem 7-Punkte-Programm stellen wir Bausteine eines Mobilitätskonzeptes vor“, so Umweltministerin Siegesmund.

Mit dem Beschluss des Thüringer Landtags für das Haushaltsjahr 2020 wurden die Mittel für die Förderung der Elektromobilität auf über 2 Millionen Euro erhöht – bis 2023 stehen insgesamt 5,5 Millionen Euro zur Verfügung.

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  • Förderrichtlinie E-Mobil-Invest für weitere Zuwendungsempfänger

Seit diesem Monat wurde der Kreis der potenziellen Fördermittelempfänger erweitert. Damit können zukünftig mehr E-Fahrzeuge auf Thüringens Straßen unterwegs sein als derzeit rund 2500 E-Autos (davon etwa 1000 Hybriden), weil die Förderung von E-Autos auch für Akteure jenseits von kommunalen Fuhrparks attraktiv wird – etwa für Kirchen, Stiftungen, öffentliche Anstalten,  Wohnungsbaugenossenschaften (eG), Wohlfahrtsverbände sowie gemeinnützige Organisationen und Vereine.

Seit 2016 gilt durch E-Mobil Invest die Förderung für die Anschaffung von E-Pkw durch Landkreise, Städte, Gemeinden, Eigenbetriebe und kommunale Unternehmen, gefördert – mittlerweile durch Klima Invest auch für Wohnungsbaugenossenschaften, Stiftungen, Wohlfahrtsverbände und gemeinnützige Vereine. Die Förderung beträgt bis zu 8.000 Euro bei E-Mobil Invest (etwa für kommunale Unternehmen und Wohnungsbau-genossenschaften, gemeinnützige Vereine) und bis zu 15.000 Euro bei Klima Invest (für Kommunen, Landkreise, kreisfreie Städte und Zweckverbände).

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Insgesamt wurden der Kauf von Elektrofahrzeugen und der Ausbau öffentlicher Ladestationen mit rund 600.000 Euro gefördert, weitere 230.000 Euro sind bewilligt.

  • Umrüstung: Stärkere Förderung mit der Förderrichtlinie E-Mobil Invest

Seit diesem Monat sind Umrüstungen von leichten (bis zu 20.000 Euro) und schweren Nutzfahrzeugen (bis zu 100.000 Euro) stärker als bislang förderfähig (bisher galt ein Grenze von 15.000 Euro für Nutzfahrzeuge). Ein aktuelles Beispiel ist die Umrüstung eines Abfallmobils der Stadt Erfurt, das für die Leerung öffentlicher Papierkörbe und für die Müllentsorgung eingesetzt wird. Solche Fahrzeuge leisten einen Beitrag für den Klimaschutz, für saubere Luft und für Lärmschutz. Mit den Firmen Elerra Motiv aus Erfurt und Framo aus Löbichau sind in Thüringen zwei kompetente Unternehmen vorhanden, die diese Leistungen anbieten.

  • E-Mobilität im Quartier/ Ladesäulen öffentlicher Raum

Die „Hausladung“ in Gebieten mit Einfamilienhäusern umzusetzen, ist meistens kein technisches Problem. Schwieriger wird es im Bereich Geschosswohnungsbau. Hier braucht es innovative Lösungen, um interessierten Mietern/ Mieterinnen oder Wohnungseigentümern/-eigentümerinnen Angebote zu schaffen. Vier Mitgliedsunternehmen des Verbands der Thüringer Wohnungswirtschaft streben eine praxisorientierte Machbarkeitsstudie an. Durch eine Gesetzesnovelle auf Bundesebene könnte es Mietern/Mieterinnen auch erleichtert werden, private Ladeinfrastruktur zu installieren und damit in die Elektromobilität einzusteigen.

Die Ladeinfrastrukturstrategie (LISS) Thüringen wird von 32 Thüringer Energieversorgungsunternehmen (Stadtwerke und TEAG) umgesetzt. Kürzlich wurde die 250. öffentliche Ladestation eingeweiht, für Elektroautofahrer/-innen stehen damit bereits mehr als 500 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Thüringen bereit. Bis 2020 sollen es mind. 410 Ladestationen werden.

  • Vernetzte Mobilität in Städten und im ländlichen Raum/E-Busse

In Erfurt und Jena wurden die ersten vollelektrisch angetriebenen Carsharing-Pkw durch das TMUEN gefördert. Im ländlichen Raum ist die Herausforderung größer, ein solches Carsharing-Angebot wirtschaftlich zu betreiben. In Werther (LK Nordhausen), Gräfenroda (Ilm-Kreis) und Bad Liebenstein laufen bereits Pilotprojekte mit Unterstützung des TMUEN. Im südlichen Wartburgkreis und in Rottenbach (LK Saalfeld-Rudolstadt) werden solche Angebote derzeit intensiv vorbereitet. Trägerinnen sind jeweils die Kommunen. Bislang wurde in Thüringen die Beschaffung von 18 Elektrobussen mit rund 12 Millionen Euro gefördert. Drei werden ab Ende 2019 in Jena und dann schrittweise im Verlauf des Jahres 2020 in diesen weiteren Städten im Einsatz sein: Eisenach (2), Stadt und Landkreis Nordhausen (jeweils 3), Heilbad Heiligenstadt (3), Suhl/Zella-Mehlis (3) und Bad Langensalza (1).

  • E-Mobilitäts-Lotsen: Beratungsangebote vor Ort

Trotz aller Vorarbeiten ist die Einführung der E-Mobilität in den Kommunen eine neue, komplexe Aufgabe. Daher soll allen interessierten Kommunen und kommunalen Unternehmen angeboten werden, jeweils einen Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin kostenlos zum „E-Mobilitätslotsen“ ausbilden zu lassen. Die ThEGA wird noch in diesem Jahr einen ersten Lehrgang anbieten.

  • Modell-Region E-Mobilität: Leuchttürme der E-Mobilität

Die Stadt Eisenach und der Wartburgkreis wurden durch das Umweltministerium auf eigenen Wunsch zur Thüringer Modellregion E-Mobilität ernannt. Hier werden verschiedene Formen der E-Mobilität und neue Mobilitätskonzepte pilothaft umgesetzt. Das Umweltministerium wird dort alle Fördermöglichkeiten verstärkt zum Einsatz bringen. Für Eisenach und für Bad Salzungen wurde bereits die Förderung von E-Bussen bewilligt. Noch vor der Sommerpause wird es eine spezielle Veranstaltung für Hoteliers/Hotelierinnen und Gastronomen/Gastronominnen geben, um sie an die Thematik heranzuführen. Auch eine gesonderte Informationsveranstaltung für die Stadtwirtschaftsbetriebe wird es geben.

  • Wasserstoffzug und Co.: Mit Brennstoffzellen in die Zukunft

In diesem Jahr fand die Testfahrt eines Wasserstoffzuges auf der Bahnstrecke Rottenbach – Katzhütte (Schwarzatalbahn) statt. Ein regulärer Betrieb könnte ab 2022 möglich sein. Für den Betrieb soll  Wasserstoff verwendet werden, der aus Erneuerbaren Energien (Windkraft) aus Thüringen stammt. Mit einer Wasserstoff-Strategie will Thüringen das Potenzial dieses Energieträgers noch stärker nutzen. Konkret gelingen soll dies durch den Aufbau einer Tank-Infrastruktur, das Fördern von Brennstoffzellen-Systemen oder auch neue Biogasprojekte für die Methanproduktion mit Wasserstoff.

Hintergrund: Grundlage des 7-Punkte-Programms ist die wissenschaftliche Studie der Bauhaus-Universität Weimar und der Fachhochschule Erfurt http://www.thueringen.de/mam/th8/tmlfun/energie/mobil/abschlussbericht_masterplan_e-mobilitat_thuringen_2030_180719.pdf?timestamp=1561020067

Text: TMUEN

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