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Tiefensee: Freistaat Thüringen als Wanderland überdurchschnittlich gefragt

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Neun Prozent des deutschen Wandertourismus entfallen auf den Freistaat / ThüringenForst informiert bei Vor-Ort-Termin über aktuelle Waldsituation und touristisches Waldwege-Management

Erfurt (lr). Wandern bleibt ein Kernthema für den Thüringen-Tourismus. „Mit mehr als 700 Millionen Euro entfällt fast ein Viertel des touristischen Gesamtumsatzes in Thüringen auf den Wandertourismus“, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee gestern bei einem Vor-Ort-Termin auf dem „Kyffhäuserweg“ in der Nähe des Kulpenbergs im Kyffhäuser. Der Landesbetrieb ThüringenForst informierte dort über die aktuelle Waldsituation und notwendige Arbeiten zu Beseitigung von Waldschäden, aber auch zur Pflege und Instandsetzung der touristischen Wanderwege. Das Land hatte ThüringenForst im vergangenen Jahr mit dem touristischen Wegemanagement beauftragt. Zur Finanzierung dieser Aufgabe stellt das Wirtschaftsministerium jährlich bis zu zwei Millionen Euro aus seinem Etat zur Verfügung. In diesem Jahr stehen rund 100 Pflegemaßnahmen auf dem Arbeitsprogramm von ThüringenForst – dazu zählen Arbeiten wie das Freischneiden von Wegen und Aussichtspunkten, Mäharbeiten, die Instandsetzung von Schutzhütten und Bänken, die Errichtung von Pfosten und Brüstungen, die Verbesserung des Wegeprofils.

Die Klimaveränderungen seien in den Wäldern des Freistaats an vielen Stellen spürbar, sagte Tiefensee. Offensichtlich hätten die bisherigen Planungen für einen Waldumbau nicht schnell genug Wirkung gezeigt. Der Minister erneuerte deshalb seine Forderung nach Unterstützung für Kommunen und Privatwaldbesitzer bei der standort- und klimaangepassten Wiederaufforstung und nach einem Einschlagsstopp für gesunde Waldflächen. „Wir brauchen eine schnelle und unbürokratische Hilfe bei der Beseitigung der Waldschäden und eine handlungsfähige Landesanstalt ThüringenForst, die diese Hilfen dann auch effektiv umsetzen und koordinieren kann“, so Tiefensee. Das sei letztlich auch die Grundlage, um als Tourismusland weiterhin attraktiv zu bleiben.

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Beim Wandern gehe es um mehr als Kommerz und Wertschöpfung, sagte der Minister weiter. „Wandern hat mit Nachhaltigkeit und Entschleunigung zu tun. Das sind Themen, die in unserer schnelllebigen Zeit gerade auch bei jüngeren Menschen wieder an Bedeutung gewinnen und sie das Wandern neu entdecken lassen. Wir wollen Thüringen deshalb zu einem modernen, vielseitigen Wanderland weiterentwickeln, das für Jung und Alt attraktiv ist.“ Laut Studien kommt der größte Anteil der Wanderer bundesweit mit 27 Prozent aus der Gruppe der 50- bis 65-Jährigen. Aber auch bei 13 Prozent der Unter-30-Jährigen ist das Wandern beliebt.

Um dieses wichtige Tourismussegment zu stärken, hat das Land Mitte vergangenen Jahres eine neue Wanderwegekonzeption vorgelegt. Bestandteil der Wanderwegekonzeption ist der Aufbau eines zentralen Wanderwege-Managements. „Das Wanderwegenetz in Thüringen ist eine touristische Basisinfrastruktur, die professionell erhalten und weiterentwickelt werden muss“, sagte Tiefensee. Insgesamt stehen in Thüringen rund 17.000 Kilometer Wanderwege zur Verfügung. In den Kommunen hätten für Pflege und Unterhalt allerdings teilweise die personellen und finanziellen Kapazitäten gefehlt. „Mit der Bündelung dieser Aufgabe bei ThüringenForst wollen wir perspektivisch einen Qualitätsschub für den Wandertourismus in Thüringen erreichen.“

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Bereits seit dem Jahr 2000 wurden – gefördert vom Thüringer Wirtschaftsministerium – insgesamt 10,3 Millionen Euro in den Ausbau der Wanderwege in Thüringen investiert. Die Mittel flossen u.a. in den Wegebau, Beschilderungen und sonstige Ausstattungen, etwa Sitzgelegenheiten, Schutzhütten usw. In den kommenden Jahren sollen weitere rund 18 Millionen Euro in die Wander-Infrastruktur investiert werden.

Bundesweit entfallen etwa neun Prozent des touristischen Marktsegments „Wandern“ auf Thüringen. Im Verhältnis dazu liegt der Anteil der touristischen Aufenthalte Thüringens in Deutschland insgesamt nur bei rund 2,4 Prozent. „Thüringen ist als Wanderland überdurchschnittlich gefragt. Wir wollen diesen Schwung nutzen, um Thüringen als Wanderland künftig noch besser zu positionieren“, so der Minister.

Text: TMWWDG, Stephan Krauß; Archivfoto: Thomas Dreger

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