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Hier strahlt nicht nur das Team: 20jähriges Jubiläum der Klinik für Nuklearmedizin im SRH Zentralklinikum Suhl

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Am 1. Juli 1997 wurde die Klinik für Nuklearmedizin am Zentralklinikum Suhl wieder eröffnet.  Damals wurde sie zunächst nur zu diagnostischen Zwecken genutzt und stand noch relativ am Anfang. Heute verfügt die Klinik über eine große Therapiestation und mehrere Großgeräte. Zum Jubiläum hat sie noch einiges vor.

Suhl (red). Sie sind die Exoten unter den Krankenhausabteilungen, dabei leisten sie Großartiges. Mit Hilfe von schwach radioaktiv strahlenden Substanzen werden in der Nuklearmedizin Funktionsbilder verschiedener Organe angefertigt oder die Durchblutung unter die Lupe genommen. Fünf nuklearmedizinische Kliniken gibt es in Thüringen, nur eine davon liegt südlich des Rennsteigs. Am 1. Juli 1997 feierte sie ihre Wiedergründung. Ganz maßgeblich daran beteiligt war Chefarzt Dr. Wolfgang Mecklenbeck. Der Rheinländer war damals aus dem Klinikum Wuppertal nach Suhl gekommen, um die Klinik aufzubauen. Gemeinsam mit Physikerin Dr. Petra Enge und MTA Christina Hoffmann startete er eine diagnostische Nuklearmedizin. Das Diagnoseangebot ist inzwischen deutlich gewachsen: „Mit Hilfe szintigraphischer Verfahren können wir Funktionsstörungen vieler Organe bildlich darstellen. Wir helfen anderen Disziplinen bei der Diagnosestellung und Heilung“, erklärt der Chefarzt. Dazu dienen unter anderem zwei große Geräte: Die Gammakameras nehmen Bilder der strahlenden Substanzen im Körper auf – sowohl als zweidimensionale Draufsicht als auch als dreidimensionales Schnittbild. Die beiden Kameras nehmen in der Diagnostik-Abteilung viel Raum ein: Sie sind je circa 1,5 Tonnen schwer und so groß wie ein Computertomograph.

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Besondere Therapiestation

Aber auch selbst tut die Nuklearmedizin viel für das Wohl ihrer Patienten. Auf der  Therapiestation werden verschiedene Erkrankungen mit Hilfe radioaktiver Stoffe, die eine bestimmte Strahlung aussenden, behandelt. Meist handelt es sich dabei um gutartige Erkrankungen der Schilddrüse. „Mit Hilfe der Radiojodtherapie können Überfunktions-Zustände der Schilddrüse behandelt oder vergrößerte Schilddrüsen verkleinert werden“, so der Chefarzt. Die Behandlung erfolgt mittels einer kleinen Kapsel mit radioaktivem Jod. „Da außer der Schilddrüse keine anderen Organe Jod in relevanten Mengen aufnehmen, wird die Behandlung von den Patienten sehr gut vertragen. In Einzelfällen werden auch Tumorpatienten hier behandelt“, erklärt der Nuklearmediziner.

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Die nuklearmedizinische Therapiestation im Suhler Zentralklinikum wurde vor genau 15 Jahren eröffnet. Sie ist nach allen Regeln der Strahlenschutzkunst gebaut: Wände und Balkone wurden als reine Vorsichtsmaßnahme aus extra dichtem Barytbeton gegossen. „Diese Bauweise erlaubte es auch, die Zimmer mit großen Fenstern zu versehen, so dass unsere Station hell und licht ist. Sogar einen Balkon haben unsere Patienten. Das ist schon etwas Schönes, wenn man einige Tage von der Außenwelt isoliert bleiben muss“, erklärt Mecklenbeck. Der Aufenthalt auf der Suhler Spezialstation ist auf wenige Tage beschränkt und dient dazu, die strahlenden Substanzen wieder auszuscheiden. Sie werden in Abklingbehältern gesammelt und streng überwacht entsorgt.

 Noch viel vor

Anlässlich des Jubiläums gibt es auch Neues zu vermelden. Zurzeit arbeite man daran, die ambulante Patientenversorgung neben der stationären auf neue Beine zu stellen. Auch Investitionen stehen, in Form einer neuen Gammakamera für Schilddrüsenuntersuchungen, ins Haus. So will man für die nächsten 20 Jahre und darüber hinaus für die Patienten in Suhl und Umgebung da sein.

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