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ThüringenForst: Bescheidene Forstsaatguternte 2017

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Bei Weißtanne, Buche und Fichte lohnt eine Ernte kaum, Eiche, Kiefer und Lärche lassen etwas hoffen. Diesjähriger Witterungsverlauf hat die Baumblüte eingeschränkt und die Saatgutbildung behindert

Erfurt (hs). Ernüchterung bei den Saatgutspezialisten der Landesforstanstalt:  Die aktuelle Forstsaatguternte fällt im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwächer aus. Zuletzt waren 2009/2010 und 2011/2012 sehr gute Mastjahre mit hohen Erträgen, 2016 sorgte eine Halbmast bei der Buche für volle Lager. Die bescheidene Forstsaatguternte 2017 führen die Forstexperten auf ein kühles Frühjahr 2017 zurück, dass eine reiche Saatgutbildung behinderte. Erntete ThüringenForst in den letzten Jahren durchschnittlich 35 Tonnen Saatgut per annum, dürften es 2017 unter zehn Tonnen bleiben. Die Landesforstanstalt rechnet mit erhöhten Kosten zum ersatzweisen Ankauf von fehlenden Saatgutmengen, da in der gesamten Bundesrepublik die Saatguternteaussichten durchwachsen sind.

Weniger als ein Drittel der durchschnittlich jährlichen Erntemenge

„Auch die letztjährige Rekordernte beim Buchensaatgut ließ ein geringes diesjähriges Ergebnis erwarten, da auf Mastjahre in der Regel Notjahre folgen“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Jedes Jahr erntet ThüringenForst in den Sommer-, Herbst- und Wintermonaten in ausgesuchten Waldbeständen durchschnittlich 35 Tonnen heimisches Saatgut zur Anzucht hochwertiger Forstpflanzen. Gesammelt werden sowohl große Saatgutmengen etwa an Weißtanne, Fichte, Buche oder Eiche. Aber auch relativ kleine Saatgutmengen seltener Baumarten wie Mehlbeere, Speierling oder Bergulme werden gepflückt, gesammelt oder in Netzen aufgefangen. Die Erntemengen variieren Jahr für Jahr erheblich – je nach Baumart und Witterungsverlauf.

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Gesichertes Saat- und Pflanzgut ist der erste Schritt zu vitalen Wäldern

ThüringenForst erntet nicht nur ein Großteil seines Saatgutes selbst, es bereitet das geerntete Saatgut auch selbst auf und lagert es. In der betriebseigenen Samendarre bei Fischbach (Kreis Gotha) wird das Saatgut gereinigt, getrocknet und lagerfähig gemacht. In der staatlichen Forstbaumschule Breitenworbis werden sodann aus dem Saatgut Jungpflanzen gezogen. Auf einer Fläche von 18 Hektar ergibt dies jährlich rund 700.000 Forstpflanzen für die staatlichen Forstämter. Nur spezielle Pflanzenherkünfte kauft ThüringenForst bei Dritten zu. Dies dürfte sich bei der diesjährig geringen Saatguternte ändern. Ein Saatgut-Zukauf ist voraussichtlich bei vielen Baumarten erforderlich – was zusätzliche Kosten verursacht.

Nicht von jedem Baum darf Saatgut geerntet werden

Nur der Samen vitaler und gesunder Bäume in ausgewählten, geprüften und amtlich zugelassenen Erntebeständen bestimmter Lagen dürfen als Saatgut geerntet werden. Diese anerkannten Forstsaatgutbestände machen etwa 0,7 % der rund 550.000 Hektar Waldfläche Thüringens aus. Rund 15 bis 20 verschiedene Baum- und Straucharten beerntet ThüringenForst regelmäßig jedes Jahr, vorzugsweise im Landeswald mit speziell ausgebildeten Zapfenpflückern. Gleichzeitig gibt ThüringenForst Saatguterntebestände zur Ernte an Dritte frei.

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Quelle: ThüringenForst, Dr. Horst Sproßmann

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