M+E-Branche Vorbild für andere Industriebranchen

Erfurt (lr). Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee hat die Übernahme des baden-württembergischen Pilotabschlusses für die Thüringer Metall- und Elektroindustrie begrüßt. Mit der vereinbarten deutlichen Lohnsteigerung von 4,3 Prozent, den Einmalzahlungen und den flexibleren Arbeitszeiten profitierten die Beschäftigten zu Recht von der guten Entwicklung der Unternehmen in den letzten Jahren, so der Minister. „Es spricht aber auch für das Verantwortungsbewusststein und die Weitsicht der Thüringer Unternehmen, den Pilotabschluss aus einem westdeutschen Bundesland übernommen zu haben.“

Das sei schon deshalb wichtig, weil Thüringen auch mit westdeutschen Standorten um Fachkräfte konkurriere und beim Thema „gute Arbeit“ nicht zurückfallen dürfe, sagte der Minister weiter. Durch die zügige Einigung sei es zudem gelungen, Planungssicherheit für die Thüringer Betriebe zu schaffen und weitere Tarifauseinandersetzungen und damit Umsatz- und Einnahmeausfälle zu vermeiden. Insgesamt stelle der Abschluss einen „guten Kompromiss zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitsgeberinteressen“ dar, betonte Tiefensee. „Er sichert die Erfolgsbeteiligung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Zugleich gibt er den Unternehmen durch die längere Laufzeit und die Möglichkeit von Mehrarbeit auch notwendige Flexibilität.“

Die Metall- und Elektroindustrie sei eine Leitbranche der Thüringer Industrie und habe Vorbildcharakter für andere Branchen, so der Wirtschaftsminister weiter. So seien die Vereinbarungen für flexiblere Arbeitszeiten eine längst überfällige Reaktion auf neue gesellschaftliche Herausforderungen wie Digitalisierung und Arbeit 4.0, aber z.B. auch den steigenden Pflegebedarf in einer alternden Gesellschaft. Die Metall- und Elektroindustrie umfasst in Thüringen rund 287 Betriebe mit knapp 47.000 Beschäftigten. Die Branche

Quelle: TMWWDG