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Lesung: »Neue Heimat Thüringen? Flüchtlinge und Vertriebene um 1945« im Hennebergischen Museum Kloster Veßra

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Flucht, Vertreibung und der Neuanfang in Thüringen sind Thema einer Lesung im Hennebergischen Museum Kloster Veßra.

Kloster Veßra. Über vier Millionen Menschen gelangten im Zuge von Flucht und Vertreibung um 1945 auf das Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone (nach Thüringen ca. 700.000). Sie stellten zeitweise ein Viertel der Bevölkerung, doch ihr Status als gesonderte Gruppe sollte schnellstmöglich aufgehoben werden. Ihre Eingliederung galt bereits Anfang der 1950er-Jahre als erfolgreich abgeschlossen. Einrichtungen zur Unterstützung der sogenannten »Umsiedler« wurden nur wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aufgelöst. In der DDR-Öffentlichkeit setzte eine weitgehende Tabuisierung ein, z. B. verbunden mit dem Verbot, landsmannschaftliche Zusammenschlüsse zu gründen oder Denkmale zu errichten. Eine Be- und Verarbeitung blieb so auf den privaten Bereich beschränkt. Die »Umsiedler« sollten zu »Menschen ohne Vergangenheit« gemacht werden, doch auf ihr »unsichtbares Gepäck«, ihr Wissen und Können, griff man im Zusammenhang mit dem Neu- und Wiederaufbau gern zurück.

Dr. Uta Bretschneider liest am 14. September 2018, 18 Uhr in der Torkirche des Hennebergischen Museums Kloster Veßra aus ihrer bei der Landeszentrale für politische Bildung erschienen Broschüre »Neue Heimat Thüringen? Flüchtlinge und Vertriebene um 1945«. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, ob und wie den sogenannten »Umsiedlern« Thüringen über kurz oder lang zur »neuen Heimat« wurde. Bretschneider zeichnet Hilfsmaßnahmen des Staates und alltägliche Lebenswelten der »Umsiedler« nach. Sie beleuchtet den Umgang mit dem Thema bzw. das Umgehen des Themas in der DDR sowie die aktuelle Erinnerungskultur zu Flucht und Vertreibung. Grundlage bilden neben archivalischen Quellen und zeitgenössischen Presseerzeugnissen vor allem Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die u. a. in und um Kloster Veßra geführt wurden. Der Eintritt zu der in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung veranstalteten Lesung ist frei.

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Lesung Dr. Uta Bretschneider:
»Neue Heimat Thüringen? Flüchtlinge und Vertriebene um 1945«
Freitag, 14. September 2018, 18 Uhr
in der Torkirche des Hennebergischen Museums Kloster Veßra
Der Eintritt ist frei.
(Dr. Uta Bretschneider)

Öffnungszeiten
Mai – September 9.00 – 18.00 Uhr | täglich geöffnet
Oktober – April 10.00 – 17.00 Uhr | Di. – So. geöffnet
Letzter Einlass 1 Std. vor Schließung

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Text: Dr. Uta Bretschneider; Foto: Nils Eisfeld, Dresden

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