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Premiere DIE RATTEN in Meiningen

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Meiningen. Die nächste Premiere im Großen Haus des Meininger Staatstheaters wird Gerhart Hauptmanns Tragikomödie DIE RATTEN sein. Erste Einblicke in die Inszenierung gaben Mitwirkende zur Matinee am 3. Februar im Foyer. Premierentermine sind am Freitag, 15. Februar, um 19.30 Uhr und am Sonntag, 17. Februar, um 19.00 Uhr.

Schauplatz des Stückes, das 1911 im Lessing-Theater Berlin uraufgeführt wurde, ist eine ehemalige Berliner Kavalleriekaserne, die um 1880 von ca. 60 Familien bewohnt wurde. Hauptmann schafft eine Milieustudie der Großstadt Berlin in expressiver Art und Weise. Arbeiter, Kleinbürger, Wahnsinnige, Verbrecher, Prostituierte, Drogenabhängige und Ausgestoßene erleiden Schicksalsschläge, die sie zu überwinden suchen. Hauptmann führt sie durch verschiedenste Handlungsstränge zusammen und reißt sie wieder auseinander. Seine Sicht auf das Theater thematisiert er dabei genauso wie die tragischen und manchmal auch komisch wirkenden Lebensumstände, der Mietskasernen-Bewohner.

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Nicht zuletzt wegen der fatalen hygienischen Umstände war der Putzfrau Henriette John drei Jahre zuvor ihr Kind bereits im Alter von acht Tagen verstorben. Seitdem wünscht sie sich nichts sehnlicher als ein weiteres. Da das Dienstmädchen Pauline Piperkarcka ein uneheliches Kind erwartet und androht, sich umzubringen, überredet Frau John sie, ihr das Kind für eine gewisse Summe zu überlassen. Zunächst gelingt es Frau John, das Kind als ihr eigenes auszugeben. Nach einigen Wochen verlangt Pauline jedoch ihr Kind zurück …

Der ehemalige Theaterdirektor Harro Hassenreuter verwahrt im Dachgeschoß des maroden Gebäudes nicht nur seinen Kostümfundus, sondern erteilt in dieser heruntergekommenen Räumlichkeit auch Schauspielunterricht. Frau John putzt für ihn, kann aber nicht verhindern, dass die Kostümteile von Ratten und Ungeziefer beschädigt werden, die das Haus bevölkern

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„Hauptmann ist der Natur im Menschen begegnet. Durch die Gestalten, die er auf die Bühne brachte, gehen die Ströme dessen, was Freud später das Es nannte. (…) Er liebte die Menschen, weil er Mitleid hatte mit ihrer Seele, mit dieser armen Menschenseele, die der Gewalt der sie durchströmenden Mächte nicht widerstehen kann.” (Siegfried Melchinger)

Regie: Maria Viktoria Linke

Die Berlinerin Maria Viktoria Linke arbeitet als Regisseurin, Dramaturgin, Radiomoderatorin und Kuratorin. Zu ihren bisherigen Stationen gehören u. a. das neue theater Halle (Saale), das Anhaltische Theater Dessau, das Landestheater Tübingen, das Ballhaus Ost Berlin, das Düsseldorfer Schauspielhaus, das Staatstheater Darmstadt sowie das Theater Augsburg.

Bühne: Jan Freese; Kostüme: Daria Kornysheva; Bühnenmusik: Johannes Mittl; Dramaturgie: Gerda Binder

Besetzung:
Harro Hassenreuter, ehemaliger Theaterdirektor: Hans-Joachim Rodewald
Frau Hassenreuter: Ulrike Walther
Walburga, seine Tochter: Nora Hickler
Erich Spitta, Kandidat der Theologie: Björn Boresch
Alice Rütterbusch, Schauspielerin: Valerie Oberhof
Herr John, Maurerpolier: Johann Jürgens
Frau John: Anja Lenßen
Bruno Mechelke, ihr Bruder: Yannick Fischer
Pauline Piperkarcka, Dienstmädchen: Mira Elisa Goeres
Frau Sidonie Knobbe: Evelyn Fuchs
Selma, ihre Tochter: Valerie Oberhof
Quaquaro, Hausmeister: Renatus Scheibe

Karten sind an der Theaterkasse vor Ort, unter 03693 451-222 und 451-137 sowie www.meininger-staatstheater.de erhältlich. Weitere Vorstellungstermine am 23.2., 3.3., 23.3.

Titelbild: Die Schauspieler Hans-Joachim Rodewald und Anja Lenßen.
Text: MSTh; Foto: Marie Liebig

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