Die Thüringer WerteUnion spricht sich gegen Koalitionsgespräche von Thüringer CDU-Fraktionen mit der AfD aus. „Floßmann muss zurücktreten!“

Hildburghausen. Vor dem Hintergrund von Berichterstattungen in lokalen Medien, wonach die Landtagsabgeordnete Kristin Floßmann (CDU) mit der AfD-Fraktion im Stadtrat Hildburghausen geheime Gespräche über eine Zusammenarbeit geführt hat, sagte der Vorsitzende der Thüringer WerteUnion, der Hildburghäuser Rechtsanwalt Christian Sitter: „Frau Floßmann spielt offen mit dem Feuer. Es ist erstaunlich und ohne Beispiel, dass eine Landtagsabgeordnete entgegen der klaren Beschlusslage der Thüringer CDU aus reinem Machterhaltungstrieb mit einer in Teilen extremistischen Partei die Zusammenarbeit sucht.“

Die Vorsitzende der AfD-Stadtratsfraktion, Ines Schwamm, hatte in erfreulicher Offenheit von Geheimgesprächen offenbar auf Initiative der CDU-Abgeordneten berichtet, diesen aber eine Absage erteilt, da man keine „Pöstchenschacherei“ wolle und „einzig und allein um die Interessen unserer Stadt“ bemüht sei. Frau Schwamm wörtlich: „Wir bitten Sie, Frau Flossmann, deshalb um Verständnis, dass wir Ihnen dahingehend eine Absage erteilen mussten.“

Christian Sitter fordert Floßmann auf, sofort sowohl von ihrem Landtagsmandat als auch als Kreisvorsitzende der CDU zurückzutreten: „Wer mit Rechtsradikalen spielt, kann nicht mehr glaubwürdig CDU-Programmatik vertreten und seiner Partei nur noch einen Gefallen tun: auf der Stelle seinen Platz räumen und sich in Demut üben. Für uns als WerteUnion kommt eine Zusammenarbeit mit der AfD nicht in Betracht. Wir sind froh, dass unser Vorsitzender Mike Mohring hier klare Kante fährt und fordern alle Funktionsträger der CDU auf, Sondierungen mit der AfD zu unterlassen.“

Sitter kündigte an, unverzüglich den ersten Kreisverband der WerteUnion in Hildburghausen gründen zu wollen, um dem dort offenbar in Agonie befindlichen CDU-Stadtverband wieder Leben einzuhauchen.

Text/Foto: WU Thüringen, Christian Sitter