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Samen von Sommerblumen selbst ernten

Veröffentlicht von

NHZ-Gartentipp von Thomas Dreger

Sommerblumen, Blumenwiesen und -streifen sind im Trend. Viele Gartenbesitzer, aber auch Kommunen oder Landwirte, wollen mit der Anlage von Blütenoasen dem Insektenrückgang entgegentreten. Darum sind im Frühjahr, zur Aussaatzeit, Samenmischungen dafür sehr begehrt, aber nur recht teuer im Handel zu bekommen. Abgesehen davon weiß man auch nicht, ob etwas und was bei der Verwendung handelsüblicher Samenmischungen überhaupt aufgehen wird.


Sommerblumen im Beet mit reichlich Samenansatz.

Ist es da nicht sinnvoll, eigene Samen zu ernten?

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Ja, alle Blumen, die erfolgreich aus Samen wachsen, bilden ihrerseits auch wieder keimfähiges Saatgut aus – wenn man sie lässt. Wer natürlich laufend Verblühtes aus seinem Blumenbeet entfernt, wie es oft empfohlen wird, um den Flor zu verlängern, wird allerdings kaum Samen von ihnen ernten können.

Dabei ist die eigene Ernte sehr effektiv. Allein ein einziger Blütenkopf einer Ringelblume (Calendula) bildet bis zu 50 Samen aus. Das ist mehr, als eine übliche Samentüte im Handel von dieser Pflanze enthält. Andere Blumen haben ganz feinen Samen, wie z. B. Mohn (Papaver). In einer Mohnkapsel können 100.000 Samen und mehr enthalten sein.

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Bilden viele und gut keimfähige Samen aus: Zinnie (Zinnia), Ringelblume (Calendula), Sonnenhut (Rudbeckia) und Mädchenauge (Coreopsis).

Reif sind die Samen, wenn der Stängel unter dem Samenstand dürre oder gelb geworden ist. In jedem Fall muss man sich beeilen, dass die Samen von der Pflanze nicht schon verstreut worden sind. Manchen Pflanzen besitzen Mechanismen, die die Samen weit in der Gegend herumschnipsen und tun dies bei der leisesten Berührung. Dementsprechend vorsichtig muss man bei der Ernte sein. Am besten, man schneidet die Samenstände mit einer Schere ab und hält dabei eine Schale unter die Pflanze, die ausfallende Samen auffängt.

Die geernteten Samenstände lässt man gut trocknen. Dann lassen sich die Samen gut aus ihnen herauslösen (durch Rebeln, Klopfen oder Abstreifen).

Das geerntete, absolut trockene Saatgut kann man gut in Schraubgläsern oder Vorratsdosen aufbewahren. Die Lagerung kann bei Zimmertemperatur erfolgen, aber keineswegs bei Frost.

Im Frühjahr sät man es wie gewohnt aus – in unseren Breiten am besten erst ab Mitte Mai.

Titelbild: Samen und Samenstände von Kornrade (Agrostemma), Ringelblume (Calendula) und Mädchenauge (Coreopsis).
Text/Fotos: Thomas Dreger

 

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