Rennsteig-Blick

15 WINTER 2022/23 Arnstadt (sei). Arnstadt ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Darum bietet die Tourist-Information der Bachstadt erstmals in diesemWinter regelmäßig öffentliche Stadtführungen an. Immer freitags (ausgenommen 30.12.) lädt Arnstadts Stadtwache zu einem abendlichen Rundgang im Schein der Laternen. Los geht es nach Einbruch der Dunkelheit – ab 18 Uhr. Erfahrene Gästeführer im historischen Kostüm berichten aus der mittelalterlichen Geschichte des ältesten Ortes in Thüringen. ZumAbschluss der Führung darf sich jeder Gast über eine kleine Überraschung freuen. Jeden Sonnabend (außer Heiligabend und Silvester) beginnt um 11 Uhr eine Kombiführung „Arnstadt kompakt“. Diese verbindet einen kurzen Rundgang durch die Altstadt mit einem Besuch im SchlossmuseumArnstadt. Treffpunkt ist die Tourist-Information auf demMarkt. Hier gibt es auch Informationen und Tickets für diese und viele weitere Führungen. Übrigens: Stadtführungen durch Arnstadt und Tickets für das Schlossmuseum sind bequem buchbar online auf www.bachstadt-arnstadt.de/stadtführungen Öffentliche Stadtführungen jetzt auch imWinter Arnstadt (sei). Arnstadt nimmt unter den Thüringer Bachorten eine besondere Stellung ein. In keiner anderen Stadt sind so viele Originalschauplätze der Musikerfamilie Bach erhalten. Schon lange vor Johann Sebastian Bach prägten seine Vorfahren als Stadtpfeifer, Organist, Komponist oder Hofmusikus das musikalische Leben in Arnstadt. Im Jahr 1703 fand der junge J. S. Bach hier seine erste Anstellung als Organist. Er verliebte sich in seine spätere Frau Maria Barbara und leistet sich so manche Eskapade. So soll Bach mit einer „frembden Jungfer“ auf der Kirchenempore musiziert haben. Nachdem Bach einen seiner Chorschüler als „Zippelfagottisten“ beleidigt hatte, kam es zu einer handfesten Prügelei auf dem Marktplatz. Diese Geschichten greift die Ausstel lung „Hörbarer Glaube. Johann Sebastian Bach in Arnstadt“ auf. In vier Ausstellungsbereichen erlebt der Besucher das gesellschaftliche und religiöse Umfeld, das den großen Komponisten in seiner Jugend geprägt hat. Im Zentrum steht natürlich der originale Orgelspieltisch, an dem Bachs Karriere vor über 300 Jahren begonnen hatte. Eine Zeitreise ins Barock Neben der Bachausstellung beherbergt das SchloßmuseumArnstadt auch die berühmte Puppensammlung „Mon plaisir“, die zu Bachs Lebzeiten entstanden ist. Diese Welt in Miniatur spiegelt das Leben in einer barocken Residenzstadt so wider, wie es Bach kannte. Besucher sind immer wieder fasziniert vom Detailreichtum der Puppenstuben mit ihren etwa 400 Figuren und fast 2.700 Inventargegenständen. Viele der enminiature dargestellten Szenen könnten sich so in den fürstlichen Wohnräumen der Beletage abgespielt haben. Das Porzellankabinett, das Audienzzimmer, die flämischen Tapisserien und der Festsaal beeindrucken mit ihrer barocken Opulenz. Informationen zu Veranstaltungen, Führungsangeboten und die aktuellen Öffnungszeiten sind zu finden auf www.bachstadt-arnstadt.de /w/glas-erstaunt Fotos: Schloßmuseum Arnstadt Vom Leben und so mancher Eskapade des jungen Bach in Arnstadt Schlossmuseum Arnstadt „Leben im 18. Jahrhundert in Miniatur und im Original“ SchloSSmuSeum ArnStAdt SchloSSplAtz 1 | 99310 ArnStAdt Web | www.kulturbetrieb-arnstadt.de E-Mail | schlossmuseum@kulturbetrieb-arnstadt.de Telefon | 0 36 28/60 29 32 dAuerAuSStellungen: • Barocke Puppensammlung „Mon plaisir“, 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts • Ostasiatische Porzellansammlung im Spiegel- und Porzellankabinett • Flämische Tapisserien des 16. Jahrhunderts • Frühes Meißner Porzellan und Böttgersteinzeug • Dorotheenthaler Fayencen • Barocke Tafelpokale • Festsaal mit Originalmöblierung (1881) • Bachausstellung „Hörbarer Glaube. Johann Sebastian Bach in Arnstadt“ Fotos: Detlef Marschall,Thomas Wolf, Marcus Glahn Die Nachtwache am Bachdenkmal. Foto: Yvonne Franke

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